Mit einem breit angelegten Dossier unter dem Namen #ImplantFiles prangert ein Recherche-Netzwerk verschiedener Redaktionen gravierende Fehler im System zur Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten an. Der Branchenverband BV-Med widerspricht umgehend.
Das Dossier #ImplantFiles kontert BV-Med-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt: „Jeden Tag profitieren Millionen Menschen von innovativen Medizintechnologien.“
(Bild: BV-Med)
Zur besten Sendezeit wurde gestern Abend in der Tagesschau über defekte Herzschrittmacher, Hüftprothesen und Brustimplantate berichtet. „Weltweit leiden oder sterben Hunderttausende Menschen“ heißt es im #ImplantFiles-Dossier eines Recherchenetzwerks aus Journalisten der Süddeutschen Zeitung und der öffentlich-rechtlichen Sender WDR und NDR. Zugleich würden Probleme vertuscht. Das zeige eine weltweite Recherche zu Medizinprodukten.
Zu den bislang veröffentlichten Berichten nimmt BV-Med-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt Stellung (s. Kasten).
Koordiniert wurde die Recherche zu #ImplantFiles vom „Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ, International Consortium of Investigative Journalists), das 1997 als eine gemeinnützige Organisation in den USA geschaffen wurde. Zu den Aufgaben des ICIJ gehört die Aufdeckung von Machtmissbrauch, Korruption und Pflichtverletzungen durch mächtige öffentliche und private Institutionen.