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KLS Martin Group / Medical Mountains / IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg 60 Mann bereiten seit zweieinhalb Jahren Umsetzung der EU-MDR vor
Was kann gemeinsam für Unternehmen und den Medizintechnik-Standort bewegt werden? Bei einem Arbeitstreffen loteten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg, Medical Mountains und die KLS Martin Group weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus.
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- Arbeitstreffen: IHK und Medical Mountains im Austausch mit KLS Martin
- Nachfrage von heute und regulatorischen Anforderungen von morgen gerecht werden
- Größte Einzelinvestition seit Bestehen der KLS Martin Group
Der geschäftsführende KLS-Martin-Gesellschafter Christian Leibinger und Geschäftsführer Michael Martin empfingen die Medical-Mountains-Geschäftsführerinnen Yvonne Glienke und Julia Steckeler sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez am Sitz der KLS Martin Group in Tuttlingen. Sie machten gleich zu Beginn des Arbeitstreffens anhand von Zahlen deutlich, dass die Gruppe den Spagat vollbracht hat, gleichzeitig der Nachfrage von heute und den regulatorischen Anforderungen von morgen gerecht zu werden.
Praktische Umsetzung der EU-MDR
Mit etwa 1.500 Mitarbeitern weltweit wurde im Jahr 2019 ein Umsatz von rund 300 Mio. Euro erzielt. Davon entfielen etwa 55 Prozent auf den nordamerikanischen Markt, 25 Prozent auf Europa. Wesentlich zum Erfolg tragen Implantate und Implantat-Systeme für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie bei, die von digitalen Möglichkeiten der individualisierten, patientenspezifischen Medizin getrieben werden.
Parallel dazu ist ein 60-köpfiges Team seit rund zweieinhalb Jahren damit beschäftigt, sich mit der Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte, der EU-MDR, auseinanderzusetzen. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir sind auf Kurs“, erklärt dazu Michael Martin. Die Erkenntnisse darüber, wie sich die Vorgaben implementieren lassen, verbleiben indes nicht allein in der Gruppe. Sie fließen auch in die Arbeit des von Medical Mountains initiierten Expert Table „Die praktische Umsetzung der EU-MDR“ ein. Für dieses Engagement dankten Yvonne Glienke und Julia Steckeler besonders, habe sich doch gezeigt, wie effektiv Unternehmen bei gemeinsamen Herausforderungen zusammenarbeiten können.
Mehr Präsenz im Wettlauf um gute Mitarbeiter
Dieses Modell soll nun auch auf andere Bereiche übertragen werden. Unternehmensübergreifende Ansätze sah Christian Leibinger bei regulatorischen Fragen zur elektronischen Gebrauchsanweisung oder dem „Health Technology Assessment“ (HTA), vor allem aber beim Standortmarketing. Es gehe darum, im Wettlauf um die guten Mitarbeiter die Vorteile der „hochattraktiven Branche“ noch präsenter zu machen – deutschland- und europaweit, aber letztlich genauso vor Ort. Laut Christian Leibinger wird es zusehends schwerer, Auszubildende für die Produktion zu finden. Thomas Albiez verwies in diesem Zusammenhang auf die Angebote der IHK, beispielsweise das „Studium plus“: Die Absolventen erwerben in viereinhalb Jahren sowohl Ausbildungs- als auch Hochschulzeugnis in technischen Bereichen. Mehrere Medizintechnik-Unternehmen sind bereits als Partner dabei. „Den international guten Ruf dürfen wir nicht als gegeben hinnehmen, wir müssen ihn pflegen“, fasst Michael Martin zusammen.
Klares Bekenntnis für den Standort
Ein klares Bekenntnis für den Standort wächst unterdessen in Mühlheim an der Donau heran: Dort soll im Frühsommer 2020 das neue Produktionsgebäude der Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG den Betrieb aufnehmen – mit einem Volumen von rund 13 Mio. Euro die größte Einzelinvestition seit Bestehen der KLS Martin Group.
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