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IVAM Fachverband für Mikrotechnik Keine Digitalisierung ohne Mikrotechnologien

Redakteur: Kathrin Schäfer

Besonders im Bereich von medizintechnischen Geräten für mobile Diagnostik, Therapie und bei Laborequipment werden immer leistungsfähigere und digitalisierte Lösungen benötigt. „Mikrotechnologien sind der Schlüssel für die Digitalisierung von Medizintechnik“, ist Dr. Thomas Dietrich überzeugt.

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Der vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik initiierte Marktplatz „Hightech for Medical Devices“ in Halle 8a ist mit 55 Ausstellern der größte Gemeinschaftsstand der Compamed.
Der vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik initiierte Marktplatz „Hightech for Medical Devices“ in Halle 8a ist mit 55 Ausstellern der größte Gemeinschaftsstand der Compamed.
(Bild: Messe Düsseldorf / ctillmann)
  • Nachfrage nach Miniaturisierung für digitalisierte medizinische Geräte wächst weiter rasant
  • Marktplatz „Hightech for Medical Devices“ mit 55 Ausstellern der größte Gemeinschaftsstand der Compamed
  • Miniaturisierte Bauteile und Hightech-Mikroelektronik, intelligente Sensoren für smarte Anwendungen, 3D-Druck, RFID-Technologien, hochpräzise Werkzeug- und Funktionsbeschichtungen sowie mikrofluidische Verfahren

Besonders im Bereich von medizintechnischen Geräten für mobile Diagnostik, Therapie und bei Laborequipment werden immer leistungsfähigere und digitalisierte Lösungen benötigt. „Mikrotechnologien sind der Schlüssel für die Digitalisierung von Medizintechnik“, ist Dr. Thomas Dietrich überzeugt. Der Geschäftsführer des IVAM Fachverband für Mikrotechnik ergänzt. „Ohne miniaturisierte Bauteile und Verfahren, die eine ultra-präzise Fertigung ermöglichen, sind tragbare und vernetzte Geräte, die Vitalparameter oder Medikation überwachen und Daten übermitteln und auswerten, nicht möglich.“

Aus diesem Grund wächst die Nachfrage nach der Miniaturisierung von medizinischen Komponenten weiterhin rasant. Der vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik initiierte Marktplatz „Hightech for Medical Devices“ ist mit 55 Ausstellern der größte Gemeinschaftsstand der Compamed. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen verschiedenste Innovationen und Lösungen für die Medizintechnik. Präsentiert werden miniaturisierte Bauteile und Hightech-Mikroelektronik, intelligente Sensoren für smarte Anwendungen, 3D-Druck, RFID-Technologien, hochpräzise Werkzeug- und Funktionsbeschichtungen sowie mikrofluidische Verfahren, die eine verbesserte Diagnostik ermöglichen. Die Schwerpunkte des IVAM-Produktmarktes liegen in den Bereichen der Mikrofluidik, Sensorik, Mikroelektronik und der optischen Technologien und ihrer Anwendungen wie Laserverfahren.

Zu den Highlights der Ausstellungsfläche zählen unter anderem innovative Sensoren für Diagnostik und Monitoring-Anwendungen. So wird das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS neueste Entwicklungen aus dem Bereich „Künstliche Intelligenz“ für Mikroelektronik und Sensoren vorstellen: Dazu zählen Drucksensorsysteme für medizinische Anwendungen, wie theranostische Implantate, Hirndrucksensoren oder taktile Hand-Drucksensoren. Das Unternehmen SMI – Silicon Microstructures zeigt MEMS-basierte Drucksensorlösungen für anspruchsvolle medizinische Anwendungen, welche die Druckmessung an jedem Ort der menschlichen Anatomie möglich machen und einfach in invasive medizinische Geräte integriert werden können.

Die Cortec GmbH ermöglicht die Kommunikation mit dem Nervensystem zur Heilung von Krankheiten. Die Brain-Interchange-Technologie ist ein implantierbares System zur Messung und Stimulation von Gehirnaktivität im Langzeit-Einsatz. Das Closed-Loop System steuert sich dabei selbst: Nach erfolgter Stimulation analysiert das System echtzeitnah das Feedback des Gehirns.

Mikrofluidische Bauteile und Systeme ermöglichen Fortschritte bei mobilen Diagnose- und Therapiegeräten

Ein weiteres Highlight sind mikrofluidische Bauteile und Systeme, die massive Fortschritte im Bereich mobiler Diagnose- und Therapiegeräte möglich machen. Die Komponenten erlauben es, kleinste Mengen an Flüssigkeiten zu verarbeiten und präzise auszuwerten. Das Unternehmen Microliquid stellt Anwendungen vor, die beispielsweise Point-of-Care-Anwendungen direkt im Krankenhaus, Immunoassay-Tests in Tierkliniken, Einzelzell-Analysesysteme in der Krebsforschung oder Geräten für die persönliche Medikamentenabgabe in der Apotheken vor Ort ermöglichen.

Zusätzlich gibt das Compamed High-Tech Forum in Halle 8a Einblicke in Forschung und Entwicklung, erläutert Technologie-Trends der Branche und liefert Informationen zu den relevanten Auslandsmärkten für Medizintechnik. Rund 70 internationale Referenten und Moderatoren präsentieren an allen vier Messetagen Expertenvorträge, Diskussionsrunden und Matchmaking-Sessions zur Kontaktanbahnung. Die populärsten Themen der letzten Jahre bleiben im Trend und sind auch in diesem Jahr wieder auf dem Forum mit einer Session präsent: Printed Electronics/3D-Printing, Laser and Photonics Applications, Smart Sensor Solutions und Microfluidics for Diagnostics and Life Sciences.

IVAM Produktmarkt und Forum auf der Compamed 2019: Halle 8a

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