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Hochschulcampus Tuttlingen Studierende erhalten Auszeichnung für digitale Handprothese

Redakteur: Julia Engelke |

Noch nicht fertig mit dem Studium, aber schon in der oberen Liga mitspielen: Vier Medizintechnik-Studierende des Hochschulcampus Tuttlingen erhielten am 1. Oktober eine Auszeichnung für ihre digitale Handprothese – mit deren Entwicklung sie schon im dritten Semester begannen.

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Markus Waizenegger (Mitte), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Tuttlingen, übergab den Studierenden Katrin Bihr, Cornelius Machann und Sven Schumayer (von links, Lukas Baier fehlend) eine Auszeichnung für ihr Projekt „Digitale Handprothese“.
Markus Waizenegger (Mitte), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Tuttlingen, übergab den Studierenden Katrin Bihr, Cornelius Machann und Sven Schumayer (von links, Lukas Baier fehlend) eine Auszeichnung für ihr Projekt „Digitale Handprothese“.
(Bild: Hochschulcampus Tuttlingen)
  • Finger der Handprothese über Smart-Phone oder Tablet steuern
  • Ausarbeitung umfasst vier Themengebiete: Konstruktion der Prothese, Entwicklung der Elektronik, Programmierung des Microcontrollers und Benutzersteuerung mittels mobiler Applikation
  • Interdisziplinäres Studium ermöglicht Innovationen für die Gesundheit

Bei der Erstsemesterbegrüßung des Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (HFU) am 1. Oktober erhielten die Medizintechnik-Studierenden Katrin Bihr, Lukas Baier, Cornelius Machann und Sven Schumayer eine Auszeichnung der Kreissparkasse Tuttlingen. Vorstandsvorsitzender Markus Waizenegger verlieh die mit jeweils 250 Euro dotierten Preise an die angehenden Ingenieure. Damit zeichnete die Kreissparkasse das Projekt „Digitale Handprothese“ als die beste des Zeitraumes 2018/2019 aus.

Die vier Jungingenieure studieren im siebten Semester Medizintechnik am Tuttlinger Campus. Mit dem Projekt hatten sie ihre Prototypenentwicklung der Handprothese aus dem dritten Semester einsatzfähig gemacht. Das Besondere: Die Finger der künstlichen Hand sind über eine Applikation (App) via Smart-Phone oder Tablet steuerbar.

Vier Schritte zur digitalen Handprothese

„Die Prothese ist absolut alltagstauglich und könnte Patienten eine Alternative zu bisherigen Prothesen sein“, erklärt Betreuer Professor Dr. Sebastian Dörn. „Das Projekt zeigt, dass wir Ingenieure ausbilden, die medizinische Fragestellungen und die Digitalisierung vereinbaren können. Unser Medizintechnik-Studiengang geht damit in die richtige Richtung, ist praxisnah und anwendungsorientiert“, ist er überzeugt.

Interdisziplinäres Studium ermöglicht Innovationen für die Gesundheit

Die Ausarbeitung von Katrin Bihr, Lukas Baier, Cornelius Machann und Sven Schumayer umfasste gleich vier Themengebiete: Die Konstruktion der Prothese, die Entwicklung der Elektronik, die Programmierung des Microcontrollers und die Benutzersteuerung mittels einer mobilen Applikation. Das Medizintechnik-Team führte Kontextanalysen und -recherchen durch, um den aktuellen Stand der Technik, die Anforderungen und die gewünschten Funktionen zu ermitteln. Das alles diente dem Aufbau der einzelnen Komponenten und letztendlich der Entwicklung der Handprothese.

Medizintechnik-Studium macht fit für die Digitalisierung

Eine Besonderheit des Studiengangs „Medizintechnik – Technologien und Entwicklungsprozesse“ am Hochschulcampus Tuttlingen sind die Vertiefungen im Hauptstudium in „Produkt- und Prozessmanagement“, „Instrumente und Geräte“ oder „Digitalisierung und Computer-assistierte Systeme“. „Wir haben die Curricula an der Fakultät für den Medizintechnik-Studiengang vor einem Jahr angepasst. Damit machen wir unsere Absolventen fit für die Herausforderungen der Medizintechnik- und Gesundheitsbranche beispielsweise im Zusammenhang mit der Digitalisierung, der Medizinproduktezulassung oder der Forschung und Entwicklung“, meint Dörn abschließend.

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