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BVMed-Innovationkonferenz Grundlagen medizintechnischen Fortschritts

Redakteur: Peter Reinhardt

Eine interdisziplinäre und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Forschern, Ärzten und Industrie ist die Grundvoraussetzung für medizintechnischen Fortschritt. So das Fazit der BVMed-Konferenz „Fortschritt erleben mit innovativen Medizintechnologien – Erfolgsparameter für die nachhaltige Vernetzung von Innovatoren und Anwendern“.

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BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt betont, dass sich die gesetzlichen Marktzugangsregelungen für Medizinprodukte nach Meinung aller Experten insgesamt bewährt haben
BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt betont, dass sich die gesetzlichen Marktzugangsregelungen für Medizinprodukte nach Meinung aller Experten insgesamt bewährt haben
(Bild: Reinhardt)

Bei der erfolgreichen Entwicklung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden der Medizintechnologie kann ein professionelles Netzwerk von „Lotsen und Geburtshelfern“ Hersteller und Anwender vernetzen, sind sich Referenten und die rund 100 Teilnehmer am 13. September 2012 in Berlin einig. Unterschiedliche Expertenansichten gibt es jedoch zu der Frage, wie frühzeitig Krankenkassen in die Innovationsentwicklung einbezogen werden sollten. Während BDC-Präsident Prof. Dr. Hans-Peter Bruch und Barmer-Vertreterin Dr. Ursula Marschall für eine frühzeitige Einbindung plädieren, spricht sich Thom Rasche von vom Venture Kapitalgeber Earlybird klar dagegen aus: „Das führt nur zu Frustrationen.“ Wichtiger sei es, die Patienten von dem Nutzen der Innovation zu überzeugen.

Innovationsentwicklung erfordert Kooperation

„Die medizintechnologische Innovationsentwicklung erfordert die Kooperation zwischen Industrie, Anwender und Forschung“, so Dr. Manfred Elff, Mitglied der Geschäftsführung von Biotronik und BVMed-Vorstandsmitglied, in seinem Einführungsvortrag. Forschungskooperationen könnten helfen, neue Lösungen zu entwickeln. Als Beispiel verweist Elff auf das Translationsprojekt in Hannover, das Ende 2008 als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung des Landes Niedersachsen gegründet wurde. An dem niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik/Implantatforschung werden die Kompetenzen in der Implantatforschung an einem Standort gebündelt und die Umsetzung in die wirtschaftliche Verwertung gefördert. Zu dem Kooperationsnetzwerk gehören alle wissenschaftlichen Disziplinen und die Industrie.

Exzellenzzentren für komplexe Entwicklungen

Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) und Direktor der Klinik für Chirurgie am Universitätsklinikum Lübeck, schildert am Beispiel eines Weichgewebs-Navigationsgerätes die Innovationsentwicklung durch Anwender im medizinischen Bereich: „Wir wollen einen Gewinn an Lebensdauer und Lebensqualität mit Produkten, die dem Patienten ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit bieten.“ Die Entwicklung eines Weichgewebs-Navigationsgerätes soll durch die Visualisierung des Operationsfortschritts helfen, beispielweise Tumore an der Leber optimaler zu entfernen.

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