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COMPAMED 2012 Zulieferer beschleunigen personalisierte Medizin(-technik)

Redakteur: Peter Reinhardt

In keinem anderen Lebensbereich wird der Einzug von Technik mehr begrüßt als in Bezug auf moderne Medizintechnik. Das Bemühen um eine „maßgeschneiderte“ Therapie beschränkt sich dabei längst nicht mehr nur auf Arzneimittel. Die Personalisierung nimmt auch in der Medizintechnik immer mehr an Fahrt auf.

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Wo sonst könnte man eine Vielzahl an Neuheiten besser sehen und besprechen als auf einer Messe wie der COMPAMED
Wo sonst könnte man eine Vielzahl an Neuheiten besser sehen und besprechen als auf einer Messe wie der COMPAMED
(Messe Düsseldorf / ctillmann)

Dass dem tatsächlich so ist, werden Mitte November in Düsseldorf die weltgrößte Medizinmesse MEDICA 2012 und die parallele COMPAMED 2012 als international führende Marktplattform für die Zulieferer der medizintechnischen Fertigung unter Beweis stellen. Interessant zu wissen: Laut einer Forsa-Umfrage schätzen mehr als 90 Prozent der Bundesbürger die Entwicklungen bei Vorsorge, Diagnose und Behandlung positiv ein. Zugleich erwarten sie insbesondere vor dem Hintergrund der stetig steigenden Selbstbeteiligung an Behandlungskosten einen hohen Therapienutzen und eine möglichst individuell auf die persönliche Situation abgestimmte Behandlung.

Personalisierte Medizin als Leitmotiv der Gesundheitsforschung

In ihrer weltweit einzigartigen Kombination bilden MEDICA und COMPAMED die gesamte Prozesskette und das vollständige Angebot medizinischer Produkte, Geräte und Instrumente ab. Sie zeigen wie Zulieferer (640 Aussteller der COMPAMED) und MedTech-Anbieter (mehr als 4.500 Aussteller der MEDICA) in enger Verzahnung die Entwicklung neuer Verfahren, Geräte und Produkte vorantreiben.

Dazu zählt die Personalisierte Medizin, die sich zu einem beherrschenden Leitmotiv für Gesundheitsforschung entwickelt hat. „Voraussetzung für eine maßgeschneiderte Therapie sind molekulargenetische Tests, die vorab zeigen, ob und in welchem Ausmaß ein Arzneimittel bei einem individuellen Patienten wirkt. Ziel ist es, Arzneimittel effektiver zu machen und systemische Nebenwirkungen zu reduzieren“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rode, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für biomedizinische Technik im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE). Von großer Bedeutung seien deshalb heute und künftig Biomarker, die als charakteristische biologische Strukturen oder Moleküle die Funktion eines biologischen wie pathologischen Prozess im Körper nachweisen können.

Große Fortschritte bei der „Biochips“-Technologie

Inzwischen unterscheidet die Medizin Biomarker für Screening-Zwecke zur Früherkennung von Krankheiten, für den prognostischen Einsatz, um Krankheitsverläufe zu bestimmen, prädiktive Marker, die die Ansprache auf ein bestimmtes Medikament oder das Risikopotenzial bei seiner Einnahme abklären sowie Monitoring-Biomarker, die Aussagen zum Krankheitsverlauf unter Therapie machen können. Grundsätzlich sind molekulare Biomarker sowohl in der Labordiagnostik als auch in der diagnostischen Bildgebung einsetzbar.

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