Lichtblocker Farbe folgt Funktion
Viele Wirkstoffe reagieren empfindlich auf elektromagnetische Strahlung. Um die gewünschte pharmakologische Wirksamkeit sicherzustellen, müssen daher bestimmte spektrale Bereiche in Medikamentenzuführungssystemen gezielt mittels Lichtblockern gefiltert werden
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Damit die Medikamentenzuführung kontrolliert werden kann, sind in der Regel transparente Polymere im Einsatz.
Mit Lichtblockern filtern
Doch Vorsicht: Licht kann den Wirkstoffen schaden. Dies betrifft nicht immer das komplette Wellenlängespektrum, sondern oftmals nur bestimmte Teilbereiche wie UV-Licht oder auch Teile des sichtbaren Spektrums. Um eine pharmakologische Wirksamkeit der Medikamente sicherzustellen, müssen diese spektralen Bereiche mittels Lichtblockern gefiltert werden. Dies kann durch Lichtblock-Systeme (Bild 1) erreicht werden, die die entsprechenden Teilbereiche herausfiltern und somit eine Degradation des Wirkstoffs verhindern bzw. verlangsamen. Die Effizienz der Systeme ist dabei von der Verweilzeit des Wirkstoffs in den jeweiligen Verpackungen oder Dosiersystemen abhängig und kann je nach Bedarf eingestellt und angepasst werden.
Gern gesehen: Kantenfilter
Der überwiegende Teil der Lichtblock-Systeme sind sogenannte Kantenfilter. Sie besitzen zwei voneinander getrennte Spektralbereiche. In einem Bereich ist das Material für die elektromagnetische Strahlung durchlässig, im anderen undurchlässig. Als Kante wird dabei die filterspezifische Wellenlänge bezeichnet, die den Absorptions- und den Transmissionsbereich voneinander trennt. Die Kanten sind mehr oder weniger scharf. Dies ist unter anderem von der Steilheit der Kante abhängig.
Die Blockierung elektromagnetischer Strahlung ist in unterschiedlichen Wellenlängen-Bereichen zwischen dem UV-Bereich (< 400 nm) über den sichtbaren (ca. 400 bis ca. 700 nm) bis in den Nahinfrarot-Bereich (> 700 nm) einstellbar.
Farbmittel und Additive
Zur Blockierung von Strahlung im sichtbaren Bereich können Farbmittel eingesetzt werden. Farbmittel sind farbgebende Substanzen, die, wenn sie im Anwendungsmedium löslich sind, als Farbstoffe und, wenn sie im Anwendungsmedium unlöslich sind, als Pigmente bezeichnet werden. Bei den Pigmenten kann aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung zwischen organischen und anorganischen Pigmenten unterschieden werden.
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