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Formnext 2017 Der Jugend eine Chance: 3D-Druck aus der Sicht einer Schülerin

Autor / Redakteur: Chantal Kaufhold* / Peter Reinhardt

3D-Druck fasziniert Jung und Alt. Für Devicemed berichtet eine Schülerin, die fürs Abitur eine Seminararbeit über 3D-Druck im Bereich der Medizin schreibt – speziell Prothetik.

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Chantal Kaufhold, Schülerin eines Beruflichen Gymnasiums hat für Devicemed die Messe Formnext besucht.
Chantal Kaufhold, Schülerin eines Beruflichen Gymnasiums hat für Devicemed die Messe Formnext besucht.
(Bild: Chantal Kaufhold)
  • Industrie macht sich die 3D-Technik zu Nutze
  • 3D-gedruckte Prothesen erobern den medizintechnischen Markt
  • Setzt sich die Medizintechnik an die Spitze der Entwicklung?

Chantal Kaufhold besucht ein Berufliches Gymnasium in Erfurt. Dort hat sie die Fachrichtung Gesundheit und Soziales belegt. Im Rahmen ihres Seminarfachs erstellt sie gerade eine Arbeit, die Teil des Abiturs ist. Thema: Die Innovation 3D-Druck im Bereich der Medizin – speziell Prothetik. Zur Recherche hat sie nach ihrer Heimmesse Rapid.Tech im Sommer nun auch die Formnext in Frankfurt besucht. Hier ihr Messebericht im Wortlaut.

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Am 14.11.2017 öffnete die Fachmesse Formnext in Frankfurt am Main wieder ihre Tore. Zahlreiche Unternehmen und Firmen, unter anderem Autodesk und Raise 3D, waren hier zu Gast, um neuste Techniken und Programme vorzustellen. Auf der Suche nach Neuheiten der Prothetik aus dem 3D-Drucker machten wir uns als Team – bestehend aus drei zukünftigen Abiturienten – auf den Weg nach Frankfurt. Unser Ziel war es, dort an neue Informationen für unsere wissenschaftliche Arbeit zukommen.

Neuste Technik von 3D-Druckern und 3D gedruckten Teilen in der Industrie

Auf der Messe bot sich uns über insgesamt zwei Etagen die Möglichkeit, an Informationen zu gelangen und Kontakte mit Unternehmen zu knüpfen. Nachdem wir uns einen kurzen Überblick verschafft hatten, begannen wir die erste Etage zu erkunden. Aussteller, welche hauptsächlich aus dem Bereich der Industrie kamen, stellten hier ihre Techniken und Neuheiten vor. Leider konnten wir auf dieser Etage an keine Informationen gelangen, welche relevant für unsere Arbeit wäre,. Dennoch ist zu erwähnen, dass wir nun um einiges schlauer sind, was die neuste Technik von 3D-Druckern und 3D gedruckten Teilen in der Industrie angeht. Wir wissen nun, wie die Industrie sich die 3D-Technik zu Nutzen macht.

Im Anschluss ging es für uns weiter in die nächste Etage. Mit großer Hoffnung, dort endlich fündig zu werden, kamen wir dort an. Dort bot sich uns ein sehr einladendes und freundliches Bild. Nach kurzem Zögern fiel uns sofort ein Banner mit der Aufschrift „Purmundus Challenge 2017“ ins Auge. Unter diesem fanden wir eine wunderbar gestaltete Wand mit Modellen der 3D-Prothetik. Die Modelle von Mercunis, unter anderem Medi-it, stachen sofort heraus. Die Modelle, die wir dort vorfanden, waren überwiegend Prothesen für die unteren Gliedmaßen. Mit faszinierenden Blicken widmeten wir uns diesen Modellen und ließen uns einiges über deren Herstellung berichten.

Mit einfachen Materialien große Wunder bewirken

Nach staunenden Momenten ging es für uns weiter. Nur wenige Meter weiter vielen uns die nächsten Prothesen auf. Diesmal waren es Modelle der Firma Raise 3D. Das Modell einer Handprothese war aus einfachen Materialien. Diese sollte man jedoch nicht unterschätzen, denn wie man anhand dieser Prothese sehen konnte, kann man bereits mit einfachen Materialien große Wunder bewirken. Ein Mitarbeiter dieses Unternehmens antwortete auf die Frage, was er glaube, wie es zukünftig mit der 3D-Prothetik weitergehen wird, mit: „Nun ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass 3D gedruckte Prothesen zukünftig den medizintechnischen Markt erobern werden.“ Seine Antwort war sehr überzeugend und deutete daraufhin, dass die 3D-Druck Branchen wohl zukünftig weitere Fortschritte machen wird. Wird diese Branche womöglich sogar ganz die Spitze erreichen oder verbleibt weiterhin nur ein Teil dieser Technik in der Medizintechnik?

Sehr fein gearbeitete Beinprothese

Die Frage wird wohl erst zukünftig beantwortet werden können. Zu erwähnen ist jedoch, dass die Technologie rasant in Schwung kommt. Einige Stände weiter erwartete uns die nächste beeindruckende Prothetikgeschichte. Der Aussteller Formando stellte eine Beinprothese vor. Diese befand sich an einem Skelett-Modell. Diese Prothese war sehr fein gearbeitet und wies feinste Materialbearbeitung auf. Mit anfangs kritischen Augen begutachteten wir diese. Der Unternehmer war sehr freundlich und war bereit uns den Erstellungsprozess strukturiert und genau wiederzugeben. Herzlichen Dank dafür! Mit neu gewonnenem Wissen besuchten wir viele weitere Stände, wo sich weitere spannende Techniken und Modelle befanden. Wir konnten Kontakte zu Unternehmen herstellen und waren überrascht, dass doch so viele Aussteller bereit waren, uns auch Fragen zu beantworten, welche unter anderem tiefgründigere Inhalte zur Produktion und zur Anwendung beinhalteten.

Die Messe brachte einige interessante und verwertbare Informationen für unsere wissenschaftliche Arbeit. Wir werden diese Messe als eine informative Quelle für unsere Arbeit in Erinnerung behalten und können diese nur weiter empfehlen. Wir sind der Meinung, dass jeder der Begeisterung für Technik dieser Art hat, diese Messe besuchen sollte.

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* Chantal Kaufhold, Schülerin des Beruflichen Gymnasiums Andreas-Gordon Schule in Erfurt

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