Domino Deutschland UDI-Code für Medizinprodukte: Nur mit der richtigen Tinte
Mit der Gültigkeit von Unique Device Identification in Europa ist die Kodierung und Markierung von Medizinprodukten sowie ihrer Verpackung alles andere als Nebensache. Oft wird unterschätzt, welche Rolle die Tinte hierbei spielt.
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- Tintenleistung als Wirtschaftsfaktor
- Tinte beeinflusst Codelesbarkeit, Codehaltbarkeit, Druckereffizienz und mehr
- Umweltfreundliche und nachhaltige Tinten
Sich ändernde Regularien für die Tinten, welche zur Kodierung und Markierung von Produkten und Verpackungen eingesetzt werden, stellen Hersteller ganz unterschiedlicher Branchen immer wieder vor erhebliche Herausforderungen. „Änderungen der sicherheits- und umweltrelevanten Klassifizierungen und Vorschriften der zur Kodierung und Markierung von Produkten verwendeten Tinten verursachen Herstellern – zusammen mit den neuen Trends in puncto Verpackungsdesign und -materialien – in zahlreichen Branchen Kopfschmerzen“, weiß Josie Harries, Ink Development Technology Manager bei Domino, aus Erfahrung.
Tinten sind komplexe Formulierungen und enthalten zahlreiche unterschiedliche Stoffe, die von den Entwicklern einzeln ausgewählt werden, um der endgültigen Tinte bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Gelegentlich findet eine Neuklassifizierung der „Tinten- Inhaltsstoffe“ statt, die sich erheblich auf die Verfügbarkeit von Tinten auswirken kann. Entweder, weil eine Komponente nicht länger für die Anwendung geeignet ist, oder weil eine restriktivere Neuklassifizierung zu einem Wechsel zu Alternativen führt.
Die Wahl der Tinte hat Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit
Häufig ist es jedoch nicht damit getan, eine Komponente einfach durch eine andere zu ersetzen, da dies die Tintenleistung erheblich beeinträchtigen kann, beispielsweise in den Bereichen Codelesbarkeit und Haltbarkeit, Druckereffizienz oder auch Häufigkeit der Düsenreinigung. Dies wiederum kann sich auf die Produktqualität und Produktionssicherheit auswirken. Falls Rohstoffe aufgrund von Problemen in der Lieferkette oder einer Neuklassifizierung nicht mehr zur Verfügung stehen, kann es zu einer mangelnden Tintenversorgung kommen, sodass eine Kodierung nicht mehr möglich ist.
Die Folge sind teure Produktionsstopps, weswegen Hersteller nach alternativen Kodierlösungen suchen müssen. Wenn jedoch spezielle Substrate oder Verpackungen verwendet werden oder besondere Leistungsmerkmale erforderlich sind, kann die Beschaffung neuer Kodierlösungen ein langwieriger und kostspieliger Prozess sein. „Manch einen außerhalb des Kennzeichnungs- und Markierungssektors mag es überraschen, dass etwas so Unscheinbares sich derart stark auf Durchsatz, Profit und vertragliche Erfüllung auswirken kann. Daher wissen wir bei Domino, wie wichtig es ist, agile Tinten in Bezug auf Lieferkettenprozesse zu entwickeln“, erklärt Harries.
Die Qualität der Tinte entscheidet über die Qualität der Markierung
Grundsätzlich gilt: Produktverpackungen werden ständig weiterentwickelt, was sich auf die Eignung bestehender Tinten auswirkt und Tinteninnovationen vorantreibt. Zu den aktuellen Trends gehören ein gesteigertes Verbraucherinteresse an der Reduzierung von Einwegverpackungen, was die Einführung nachhaltigerer Verpackungen – Kunststoffalternativen – beschleunigt hat, sowie die Verlagerung zu Produkten, die innerhalb einer Kreislaufwirtschaft ohne Abfälle einsetzbar sind. Dank der Einbeziehung von Kunden und der Beobachtung von Markttrends ist Domino in der Lage, innovative und zuverlässige Tintenlösungen bereitzustellen. Zahlreiche Domino-Kunden suchen beispielsweise eine Tinte, die auf der einen Seite dauerhaft ist und während der gesamten Produktlebenszeit hält, jedoch zum Recyceln am Ende der Lebensdauer entfernt werden kann. Dies kann recht schwierig sein. Das Tintenteam von Domino konzentriert sich derzeit auf innovative Lösungen für umweltfreundliche und nachhaltige Tinten sowie die Entwicklung von Proof-of-Concept-Lösungen, um zu sehen, wie die Umweltbelastung von Tinten reduziert werden kann.
Ein internes Analyseteam prüft außerdem die Substrate von Kundenverpackungen, wobei Verfahren zur Identifizierung der richtigen Rohstoffe zur Anwendung kommen, die zum Druck hochwertiger Codes führen.
Ein weiterer Trend sind die Bemühungen, die Produktintegrität zu verbessern und so das Kundenvertrauen in die Lieferkette zu sichern. Man erwartet, dass alle an der Herstellung, Verarbeitung, dem Transport und der Vermarktung von Waren beteiligten Personen alles Erdenkliche tun, um Probleme zu vermeiden und die Verbrauchersicherheit zu gewährleisten. „Dominos Mitgliedschaft beim Europäischen Verband der Druckfarbenhersteller EuPIA und anderen Verbänden beinhaltet, dass wir die Risiken berücksichtigen und Expositionsbewertungen im Einklang mit international anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen durchführen. Die Grundsätze der kontinuierlichen Verbesserung verpflichten uns in Bezug auf die Verbrauchersicherheit. Darüber hinaus sind wir Mitglied verschiedener Interessengruppen, sodass wir über alle anstehenden Marktveränderungen immer auf dem Laufenden sind“, versichert Harries.
Zusammenfassend lässt sich feststellen: Im Verlauf eines jeden Tintenentwicklungsprozesses ist es unerlässlich, Daten über die Zusammensetzung einzelner Stoffe sowie die Leistungsfähigkeit der Tinte zu sammeln. Ebenso wichtig ist es jedoch, mit anstehenden regulatorischen Änderungen Schritt zu halten und so sicherzustellen, dass Tintenmischungen im Falle einer Neuklassifizierung mit geringstmöglichen Störungen ersetzt werden können. Dank dieser Herangehensweise bei der Entwicklung von Tinten treten keine oder nur geringfügige Störungen in der Lieferkette auf.
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