Beim Thema Register spricht sich Biomechaniker Morlock noch einmal für Verbesserungen bei Schulung und Ausbildung der Anwender und eine bessere Kontrolle der Operationsergebnisse aus. Die Medizin sei der einzige Bereich, in dem die Lernkurve am Objekt – also dem Patienten – noch akzeptiert werde. „Das wäre in der Automobil- oder Luftfahrtindustrie undenkbar und bedeutet eine große Herausforderung für die Fachgesellschaften, da sie dafür Sorge tragen müssen, eine verbesserte Schulung und Ausbildung in Zusammenarbeit mit der Industrie sicher zu stellen und kontinuierlich zu evaluieren.“
Konstruktiver Dialog ohne berufsständische Eitelkeiten
Fazit: Künstlicher Gelenkersatz ist eine Erfolgsgeschichte. Doch die gestiegenen Patientenerwartungen und die permanente Qualitätssicherung sind große Herausforderungen für die Zukunft. Die lassen sich nur durch einen zugleich offenen und konstruktiven Dialog ohne berufsständische Eitelkeiten und gegenseitige Schuldzuweisungen meistern. So wie es die Experten auf dem Podium vorgemacht haben, sind sie nicht nur Vorbilder ihrer Profession, sondern auch der Politik, die derzeit auf europäischer Ebene über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Medizinprodukte entscheidet.
Kauder gegen ein staatliches Zulassungssystem für Medizinprodukte
Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, spricht sich in der Pressekonferenz deutlich gegen ein staatliches Zulassungssystem für Medizinprodukte aus: „Es ist ein Irrglaube, dass ein staatliches Zulassungssystem den Brustimplantate-Skandal verhindert hätte. Die Behörde hätte ebenso wenig vorhersehen können, dass der Hersteller nach erstmaliger Zulassung die Zusammensetzung des Silikon-Gels verändert“, so Kauder. In Wahrheit schade eine staatliche Zulassung mehr als sie nutze. Kauder: „Wenn medizinische Innovationen wegen bürokratischer Hürden nicht flott in die Fläche kommen, dann hat das weniger mit mehr Patientensicherheit zu tun als vielmehr mit schlechterer medizinischer Versorgung.“
Kauder spricht sich zudem klar dafür aus, sich mehr um die Qualität im Versorgungsprozess zu kümmern. „Für uns geht es darum, wegzukommen von dem reinen Fokus auf die Produktzulassung, hin zu einem qualitätsgesicherten Versorgungsprozess.“ An der bestehenden deutlichen Trennung von Zulassungssystem auf der einen und Nutzenbewertung auf der anderen Seite solle festgehalten werden. Nur auf eine Frage will Kauder – ganz Politiker – keine Antwort geben: Wer neuer Bundesgesundheitsminister werde.
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