Über die Medizinrobotik wird viel diskutiert. Einer, der sich wie kaum ein anderer in Deutschland mit diesem Thema auskennt, ist Dr. Jörg Raczkowsky. Kurz vorm Medtech Summit spricht er im Interview über Chancen und Herausforderungen der Medizinrobotik.
Jörg Raczkowsky: „Roboter erweitern nicht nur die Fähigkeiten von Chirurgen, sondern steigern auch durch eine bessere Ergonomie die Erfolgsrate von Operationen.“
(Bild: privat)
Gute Chancen für Roboter mit Assistenzfähigkeiten
Flexible und applikationsoffene Verwendung im Hybrid-OP
Universitäten tun sich schwer mit Dokumentation für Medizintechnik-Entwicklungen
Über 25 Jahre arbeitete Dr. Jörg Raczkowsky am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seit 1994 leitet er dort die Arbeitsgruppe „Medizinische Robotik“. Inzwischen in den Ruhestand gewechselt, referiert und moderiert er dennoch auf dem Medtech Summit vom 21. bis 23. Mai 2019 in Nürnberg.
Prof. Raczkowsky, wo sehen Sie aktuell die größte Chancen für medizinische Robotik?
Ich selbst habe mich intensiv mit der der Chirurgierobotik als Teilgebiet der Medizinrobotik auseinandergesetzt. Hier sehe ich insbesondere Roboter mit Assistenzfähigkeiten als besonders chancenreich an. Diese können durch die Erweiterung der Fähigkeiten von Chirurgen, verbunden mit einer wesentlichen Verbesserung der Ergonomie, die Erfolgsrate von Operationen steigern.
Und wo sehen Sie die größte Herausforderung?
Bei chirurgischen Eingriffen hat die Patientensicherheit höchste Priorität. Deshalb findet eine Zulassung aller in einer Operation verwendeten Geräte nach dem Medizinproduktegesetz statt. Roboter erlauben durch Einbindung in einen sogenannten Hybrid-OP eine flexible und applikationsoffene Verwendung. Gewünscht ist auch das selbständigere Agieren von Robotersystemen im OP. Dies erschwert allerdings die Zulassung.
Sie übernehmen in der Summit-Session medXideation einen Thementisch im World Café. Was erwarten Sie hier?
Der Thementisch befasst sich mit dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Universitäten in die industrielle Entwicklung. Da Medizinprodukte einem speziellen Entwicklungsprozess mit sehr umfangreicher Dokumentation unterliegen, tun sich Universitäten sehr schwer, da hier die Kapazitäten nicht vorhanden sind. Durch die Diskussion sollen Wege aufgezeigt werden, wie dieses Dilemma zumindest ansatzweise gelöst werden kann.
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Stand vom 15.04.2021
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