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Conhit 2017 Healthcare-IT: Das Krankenhaus im Zentrum, der Patient im Blick

Autor / Redakteur: / Kathrin Schäfer

E-Medikation, papierlose Krankenhäuser oder IT-Lösungen über die Cloud – wie ein digitalisiertes Gesundheitswesen aussieht, verraten die Aussteller der Conhit 2017.

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Connecting Healthcare IT – auf der Conhit 2017 dreht sich alles um Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Connecting Healthcare IT – auf der Conhit 2017 dreht sich alles um Digitalisierung im Gesundheitswesen.
(Bild: Messe Berlin GmbH)

Der Messename Conhit ist die Abkürzung von Connecting Healthcare IT. Wie IT-Lösungen für Krankenhäuser und ambulante Versorgungsanbieter zukünftig aussehen, können deshalb die Aussteller der Fachmesse am besten beantworten.

E-Medikation ins klinische Arbeitsplatzsystem integrieren

Agfa Healthcare beispielsweise präsentiert auf der Conhit 2017 mit Orbis KIS eine Strategie für die Einführung der E-Medikation: „Der volle Nutzen kommt erst bei der Integration der elektronischen Medikation ins klinische Arbeitsplatzsystem zur Geltung. Konkret empfehlen wir, Pflegedokumentation und Pflegeprozessunterstützung umzusetzen und auch die Orbis-Fieberkurve zu implementieren. Das Modul Orbis Medication ist dann quasi die Krone“, betont Winfried Post, General Manager und Geschäftsführer DACH des Healthcare-IT-Unternehmens.

Von elektronischen Fieberkurven und digitaler Pflege

Cerner Deutschland lädt Standbesucher auf eine geführte Tour ein, die Themen wie die elektronische Fieberkurve, die digitale Pflege, die E-Medikation, aber auch Mobility und Versorgungssteuerung in einen ganzheitlichen Kontext stellt. Die Bereitstellung klinischen Wissens ist dabei eines von vielen Themen: „Klinische Algorithmen und standardisierter klinischer Content sind die nächsten Schritte hin zu einer digitalen, patientenzentrierten Versorgung“, betont Cerner-Vertriebsleiter Christian Köhl. Zu den anstehenden Herausforderungen für die Krankenhäuser zählt Köhl die Neuregelung des Entlassmanagements: „Basis dafür ist eine zwischen den Sektoren abgestimmte und auf Standards beruhende System- und Applikations-Infrastruktur mit Möglichkeiten der flexiblen Integration externer, offener Systeme, und da hängen wir in Deutschland trotz vieler Diskussionen um Healthcare 4.0 und Qualität 2.0 noch deutlich hinterher.“

Aus Freitexten Vorschläge für die Kodierung generieren

Die Themen E-Medikation und Kodierung hat das Unternehmen ID im Blick. Einen Schwerpunkt bildet das Clinical Context Coding, das die Controlling-Tools des Unternehmens wie ID Efix und ID Diacos ergänzt. „Dabei geht es darum, aus Freitexten, also etwa einem Entlassbrief, einem Befund oder einem Operationsbericht, Vorschläge für die Kodierung der erbrachten Leistungen zu generieren. Dadurch wird die Kodierung im Rahmen der stationären Abrechnung beschleunigt und verbessert“, erläutert Joachim Meyer zu Wendischhoff, Leiter Medizin bei ID.

Arztbriefe automatisch erstellen

Zentrale Themen für die Meierhofer AG sind das papierlose Krankenhaus, die intersektorale Kommunikation sowie das Patientendaten-Management-System (PDMS) des Unternehmens. „Wir präsentieren unter anderem ein komplett neues Dokumentenmanagement mit ,wachsendemʻ Arztbrief nach CDA-Standard: Während der Arzt Anamnese, Diagnosen, Befunde und Medikamente erfasst, erstellt das System die Arztbriefe mithilfe von Textbausteinen automatisch im Hintergrund“, erklärt der Vorstandsvorsitzender Matthias Meierhofer

Cloud-Lösungen sind die Zukunft

Dass Krankenhaus-IT heute nicht mehr an den Mauern des Krankenhauses Halt macht, zeigt die Telekom im Projekt Telehealth Ostsachsen mit dem Carus Consilium. Dort werden Krankenhäuser mit unterschiedlicher KIS-Infrastruktur mit einer zentralen Patientenakte verbunden. Die Zukunft sieht Axel Wehmeier, Geschäftsführer der Telekom Healthcare Solutions, auch im Gesundheitswesen bei Cloud-basierten IT-Lösungen: „Mit ihnen lässt sich das Thema Cybersicherheit viel besser adressieren. Langfristig kann aber durchaus das ganze Krankenhaus- oder Arztinformationssystem aus der privaten Cloud kommen.“ Tatsächlich bietet die Telekom zum Beispiel in Österreich bereits heute ein „KIS aus der Cloud“ an.

Die Conhit findet vom 25. bis 27. April auf dem Gelände der Messe Berlin statt.

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