Der Workshop „ Einschnitte – Einblicke“, der von der Universität Tübingen und Bioregio Stern Management veranstaltet wird, bringt Kliniken, Ärzte und Unternehmen zusammen. Normalerweise bietet das Event eine Kombination aus Live-OP-Übertragung und praktischen Übungen am OP-Tisch. Im Januar wurde die Veranstaltung erstmals online durchgeführt.
Wie werden künstliche Intelligenz (KI) und 3D-Druck die Medizintechnik beeinflussen? Ein internationaler Innovations-Workshop mit Live-OP gab Antworten.
In warmen Rohrleitungen können sich Legionellen schnell vermehren und zum Gesundheitsrisiko beim Duschen werden. Um diese Gefahr rechtzeitig zu erkennen, hat ein Tübinger Start-Up ein automatisiertes und schnelles Messsystem zum Nachweis von Legionellen entwickelt. Das kleine Gerät wird direkt vor Ort am Leitungssystem installiert und erlaubt so eine schnelle Analyse der Keimbelastung.
3D-Modelle lebender Gewebe sind für die Forschung und Entwicklung in der Medizintechnik enorm wertvoll. Nun hat die Cloud-Plattform „Bio-Materialize" für individualisierbare, biokompatible 3D-Drucke eine Förderzuwendung erhalten. Die Plattform soll neue Perspektiven zur Fertigung funktionsfähiger Gewebeteile und transplantationsfähiger Organe für die regenerative Medizin ermöglichen.
Einen künstlichen Knorpelersatz zur Behandlung von Gelenkschäden hat das Biotechnologieunternehmen Amedrix im Rahmen des Forschungsprojekts Gesundheitsregion Regina entwickelt. Das Implantat besteht aus flüssigem Kollagen, das arthroskopisch – also minimal-invasiv – in den Defekt gegeben werden kann und dort aushärtet.
Der jährliche Medizintechnikreport von EY (Ernst & Young) stellt klassischerweise die finanzielle Situation der Branche da. Die ist aktuell robust. Dieses Jahr wird jedoch darüber hinaus ein radikaler Wandel der klassischen Branchenregeln prognostiziert.
Das klinische Forschungslabor des Tübinger Universitätsklinikums für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie hat ein Beschichtungsverfahren entwickelt, um bei künstlichen Gefäßprothesen die Gefahr von Entzündungen zu reduzieren: Sogenannte Fängermoleküle an der Innenwand der Prothesen sollen körpereigene Endothelzellen aus dem Blutkreislauf „einfangen“, damit diese sich großflächig an die künstlichen Gefäße anlagern können. Infolge dieser Tarnung erkennt das Blut die Prothesen nicht mehr als Fremdkörper, eine Entzündungsreaktion unterbleibt.