Projektbewertung Top oder Flop? Projekte erfolgreich evaluieren
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Gestörte Lieferketten, lange Entwicklungszeiten bis hin zu Unsicherheiten durch die Medical Device Regulation sorgen für ein beinahe innovationsfeindliches Klima in der Medtech-Branche. Deshalb kommt es jetzt darauf an, keine Zeit oder Ressourcen zu verschwenden und gute Ideen schon vor Projektbeginn zu erkennen.

Risikomanagement ist in der Medizintechnik ein regulierter durchlaufender Prozess. Die ganze Produktentwicklung ist darauf ausgerichtet, permanent Risiken für die Funktionsfähigkeit der Technik und letztlich für Leib und Leben zu erkennen und zu managen. Nur bei den eigentlichen Entwicklungsprojekten werden die Entwicklungsrisiken nicht genauso sorgfältig geprüft. In der konventionellen Produktentwicklung werden Entscheidungen häufig in der falschen Annahme vertagt, dass damit zu einem späteren Zeitpunkt idealere Lösungen gefunden werden und so Kosten gespart werden können.
Dass die Investition in eine frühe Risikobetrachtung sich lohnt, besagt jedoch schon die Zehnerregel bzw. Rule of Ten der Fehlerkosten: Erfahrungswerte zeigen, dass die entstehenden Kosten durch einen Fehler in jeder Phase um den Faktor Zehn steigen. Jeder Euro, der für die Korrektur eines Features in der frühen Designphase nicht aufgewendet wird, kostet also zur Fehlerbeseitigung in der laufenden Entwicklung schon zehn Euro – und fällt das Problem in der Fertigung erst auf, müssen für die kleine falsche Weichenstellung bereits 100 Euro berappt werden.
Rundumblick vor Projektbeginn
Aus mehr als 30 Jahren externer Entwicklungstätigkeit als Medical Designer hat Wilddesign die Essenz gezogen und in Zusammenarbeit mit der Tripenso AG den 360° Pic-Up (Project-Idea-Check-Up) entwickelt. Das Konzept bietet eine komplette Projektbewertung innerhalb weniger Wochen (meist drei bis vier Wochen Laufzeit) und zu günstigen Konditionen. So erhält der Projektplaner einen kompletten Rundumblick inklusive Durchführungsplanung, Kostenermittlung und Systemarchitektur – bevor das Projekt startet. Dies bietet die Möglichkeit, die Einwerbung von Investorengeldern vorzubereiten, aber auch verschiedene Produktideen gegeneinander abzuwägen. Dadurch kann die oft jahrelange Vorbereitungsphase für ein neues Projekt beschleunigt werden.
Der 360° Pic-Up bietet mit seiner komprimierten Herangehensweise einen idealen Startpunkt für innovative Projekte, insbesondere wenn man in neue Märkte vorstoßen möchte.
Der 360° Pic-Up ist ein Weg, um Projektrisiken zu erkennen und zu vermeiden. Im Gegensatz zu anderen Verfahren, wie dem weitverbreiteten Proof of Concept, setzt er allerdings vor Beginn der eigentlichen Entwicklung an und schafft auf diese Weise schon zum Auftakt Klarheit und Sicherheit.
In 14 Schritten zum Erfolg
„Man muss sich den 360° Pic-Up wie eine komplexe Simulation der Produktentwicklung vorstellen“, erklärt Thomas Bragagna, Geschäftsführer der Tripenso AG, das neue Format. „Bestehend aus 14 Analyseschritten, werden alle relevanten Punkte abgeklopft. Und zwar in einem Sprintverfahren, in dem schnell Ergebnisse miteinander verbunden und so grundlegende Entscheidungen gefällt werden können.“ Startpunkt ist eine definierte Produktidee. Auf Vollständigkeit oder konkrete Umsetzbarkeit wird zu diesem Zeitpunkt noch kein besonderer Wert gelegt.
„Wir beginnen zunächst mit fünf Analysen zu den Marktbedingungen, bei denen die realen Bedürfnisse des Marktes im Fokus stehen. Danach folgen fünf Analysen mit jeweils großem Innovationspotenzial, in denen die möglichen Lösungsansätze betrachtet werden. Zum Schluss wird die ganze Entwicklung technisch und als Designvision dargestellt und die Kosten- und Zeitplanung aufgestellt“, führt Bragagna weiter aus.
Der 360° Pic-Up bringt die Komponenten Produktentwicklung, Design & Usability und Systemarchitektur in einem agilen Entwicklungspaket zusammen. Wilddesign kümmert sich hierbei um die Anforderungen der Nutzer sowie das Design. Als früherer Kunde und jetziger Leiter von Tripenso kennt Bragagna mit seinem Team sowohl die Seite des Kunden als auch die des externen Dienstleisters. Seine Expertise in der Systemarchitektur macht es möglich, ein solches ganzheitliches Simulationspaket anbieten zu können.
Feinschliff des Pakets
Das Konzept ist bisher in vier Pilotprojekten aus den Bereichen Consumer-Health und Physiotherapie im Testlauf. Die Methodik ist noch in der Beta-Phase. Mit jedem abgeschlossenen Pic-Up wird das Paket weiter geschärft. Wilddesign bietet einen kostenlosen und unverbindlichen Einführungs-Workshop per Videokonferenz an. So können sich Interessierte selbst davon überzeugen, dass die Simulation in einem kleinen Zeit- und Kostenrahmen möglich ist.
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* Markus Wild ist Geschäftsführer bei Wilddesign.
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