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Compamed 2012 Was waren die Highlights?

Autor / Redakteur: Autor | Klaus Jopp / Kathrin Schäfer

Die diesjährige „Compamed“ verzeichnet mit 645 Ausstellern aus insgesamt 34 Ländern, einer gebuchten Fläche von mehr als 11.600 Quadratmetern und über 16.000 Fachbesuchern einen neuen Rekord. Was sind die Highlights auf der diesjährigen Fachmesse für den Zuliefermarkt gewesen?

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Gut 16.000 Fachbesucher haben die voll ausgebuchten Hallen 8a und 8b der „Compamed 2012“ besucht
Gut 16.000 Fachbesucher haben die voll ausgebuchten Hallen 8a und 8b der „Compamed 2012“ besucht
(Bild: Reinhardt)

Wie eng die Geschäftsprozesse der Zulieferer mit denen der Medizintechnik-Anbieter verzahnt sind, erklärt Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf rückblickend auf die vergangene Messewoche: „Den Besuchern wurde ein eindrucksvoller Überblick über das Leistungsspektrum der Zulieferer vermittelt. Längst geht es nicht mehr nur um die Herstellung einzelner Bauteile. Die „Compamed“-Aussteller erweisen sich als kompetente Partner für alle Phasen des Produktlebenszyklus - von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum Ersatzteilhandling.“

Schon der enorm kurze Innovationszyklus medizintechnischer Produkte und Systeme verlange nach einem kooperativen Vorgehen, führt Schäfer weiter aus: „Europäische MedTech-Unternehmen investieren durchschnittlich acht Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Vielfach liegt der Produktlebenszyklus bei nicht einmal zwei Jahren. Wer da als Hersteller mithalten will, braucht auch innovative Zulieferer.“

Sensortechnik für Beatmungsgeräte

Als innovativ hinsichtlich der in der Medizintechnik immer weiter voranschreitenden Miniaturisierung darf beispielsweise die 2E Mechatronic gelten. Beim erstmals ausgeschriebenen und im Rahmen der „Compamed 2012“ vergebenen „DeviceMed Award“ gewann das Unternehmen in der Kategorie Mikro- und Nanotechnologie den Preis für die Entwicklung eines extrem kleinen thermischen Strömungssensors. „Der SMD-Chip bei unserem Bauteil sitzt in einem MID-Gehäuse, also einem im Spritzguss hergestellten Schaltungsträger, und kommt ohne Leiterplatte aus“, erklärt Stephan Huttenlocher, Produktmanager bei 2E Mechatronic. Dabei steht MID für Molded Interconnect Devices. Verwendet wird der Spezialkunststoff LCP (Liquid Crystalline Polymers), der metallische Anteile enthält. Die Laserbearbeitung legt diese quasi frei, so dass die benötigten Leiterbahnen in einem dreistufigen Metallisierungsprozess erzeugt werden können. Gegenüber dem Vorgängermodell ist der neue Sensor, der zum Beispiel in Beatmungsgeräten zum Einsatz kommen kann, etwa um den Faktor 20 kleiner.

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