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Spectaris/ZVEI Nutzenbewertung gefällig? Studie identifiziert drei innovative Medizinprodukte mit Einsparpotenzial

Redakteur: Kathrin Schäfer

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„Es muss sich für Krankenhäuser lohnen, in moderne Medizintechnik zu investieren, statt veraltete Technik zu warten und zu reparieren“, fordert Marcus Kuhlmann, der den Fachverband Medizintechnik bei Spectaris leitet.
„Es muss sich für Krankenhäuser lohnen, in moderne Medizintechnik zu investieren, statt veraltete Technik zu warten und zu reparieren“, fordert Marcus Kuhlmann, der den Fachverband Medizintechnik bei Spectaris leitet.
(Bild: Schäfer)

Eine Studie über die Potenziale innovativer Medizintechnik haben Spectaris und ZVEI gestern auf der Medica vorgestellt. Zusammen mit der TU Berlin und der Unternehmensberatung HGC Gesundheits-Consult wollten die Verbände herausfinden, welches Einsparpotenzial und welchen Patientennutzen innovative Medizinprodukte bieten. Die gute Nachricht: Das Einsparpotenzial beläuft sich auf mehrere Milliarden Euro. Die schlechte Nachricht: Die Rahmenbedingungen für Innovationen sind in Deutschland verbesserungswürdig. Hierauf verweisen die Verbände auch mit Blick auf die anstehende Medizinprodukteverordnung. Sie befürchten aus Brüssel bürokratische Hürden, die Innovationen eher behindern: „Es müssen Stellhebel umgelegt werden, um den Weg für ein effizienteres und gleichzeitig qualitativ hochwertiges, am Nutzen der Patienten orientiertes Gesundheitswesen zu ebnen“, fordert Marcus Kuhlmann, der den Fachverband Medizintechnik bei Spectaris leitet.

Drei innovative Medizinprodukte hat die Studie identifizieren können. Wenig überraschend ist: Zwei davon stammen aus großen, internationalen Firmen – und nicht aus den in Deutschland so viel beschworenen medizintechnischen KMU. Hierbei handelt es sich um ein System zur nicht-invasiven Therapie des Uterusmyoms von Philips Healthcare, einen Ablationskatheter zur Therapie von Herzrhythmusstörungen von Biosense Webster (Johnson & Johnson) sowie ein EMG-gesteuertes Elektrostimulationsgerät zur Behandlung analer Inkontinenz. Welches Einsparpotenzial letzteres birgt, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass anale Inkontinenz der Hauptgrund ist für die Einweisung älterer Menschen in Pflegeheime.

Compamed 2014: Halle 12, Stand E66/E71

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