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Zeiss Industrielle Messtechnik Neue Dimension der Sensorik

Redakteur: Peter Reinhardt

Aufgrund von Weiterentwicklungen in der Sensorik gestaltet Zeiss die Performance der Messprozesse von Medizintechnikherstellern künftig noch besser. Ein Rauheitssensor erhöht die Messeffizienz, ein chromatischkonfokaler Weißlichtsensor spart Zeit und erhöht die Flexibilität.

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ISS Rotos – der Sensor eröffnet neue Dimensionen in der Rauheitsmessung.
ISS Rotos – der Sensor eröffnet neue Dimensionen in der Rauheitsmessung.
(Bild: Zeiss)
  • Messprozess schneller, sicherer und flexibler gestalten
  • Welligkeit und Rauheit von Oberflächen in einem Messdurchlauf normgerecht prüfen
  • Alle Modellreihen des Multisensor-Messgerätes umrüstbar

Eine erhöhte Messeffizienz bei gestiegener Flexibilität für den Anwender – das versprechen die neuesten Entwicklungen in der Sensorik von Zeiss. Auf der Messe Control Ende April in Stuttgart hat der Technologiekonzern hierfür unter anderem den weiterentwickelten Rauheitssensor Rotos sowie den chromatisch-konfokalen Weißlichtsensor Dotscan präsentiert . „Die Weiterentwicklung unserer Sensoren hilft dabei, den Messprozess unserer Kunden noch schneller, sicherer, flexibler und ganzheitlicher zu gestalten“, erklärt dazu Andrzej Grzesiak, Leiter Metrology Systems im Zeiss-Unternehmensbereich Industrial Metrology.

Rauheitssensor erhöht die Messeffizienz

Mit dem weiterentwickelten Rauheitssensor Zeiss Rotos lassen sich Welligkeit und Rauheit von Oberflächen in einem Messdurchlauf und damit ohne jegliches Umspannen vollständig auf Koordinatenmessgeräten (KMG) normgerecht prüfen – auch bei komplexen Werkstücken. Damit vereinfacht und beschleunigt die Neuentwicklung die Erfassung aller Oberflächenparameter aus der Zeichnung in einem Prozessschritt. Dank des Sensors lässt sich die Prüfung von Maß-, Form- und Lagetoleranzen mit der Überwachung der Rauheitskennwerte auf einem Gerät kombinieren. Anstatt wie bisher Gestaltsabweichungen höherer Ordnung wie Welligkeit und Rauheit durch separate Tastschnittgeräte erfassen zu müssen, können diese jetzt auf einem Koordinatenmessgerät CNC-gesteuert ermittelt werden.

Der innovative Aufbau des neuen Zeiss Rotos ermöglicht dabei, nahezu alle Merkmale eines Werkstücks zu prüfen. So werden durch die drei schwenkbaren Achsen und dank mehrerer zur Verfügung stehender Tasterarme selbst tiefe Bohrungen und zurückgesetzte Flächen problemlos erreicht. Auch Überkopfmessungen stellen kein Problem dar.

Das Programmieren der Oberflächenparameter geht Anwendern dabei besonders einfach und schnell von der Hand, denn Zeiss Rotos ist voll in die Zeiss-Messsoftware Calypso integriert. Damit liegen die Vorteile der Neuentwicklung auf der Hand: „Unternehmen müssen besonders in der fertigungsbegleitenden Messung nicht mehr in separate Geräte zur Rauheitsmessung investieren und können die Messung auf einem Gerät effizient durchführen“, so Michael Zimmermann, Anwendungstechniker beim Zeiss-Unternehmensbereich Industrial Metrology.

Zeitersparnis und erhöhte Flexibilität mit Dotscan

Auch empfindliche, spiegelnde oder kontrastarme Flächen lassen sich noch schneller als bisher prüfen – und zwar mit dem Multisensor-Messgerät O-Inspect. Denn seit Mai stattet Zeiss alle Neugeräte standardmäßig mit einer Schnittstelle für den chromatisch-konfokalen Weißlichtsensor Zeiss Dotscan aus. Messgeräte, die vor diesem Zeitpunkt erworben wurden, arbeiten aufgrund der vorhandenen technischen Voraussetzungen weiterhin mit dem chromatischen Fokussensor CFS beziehungsweise lassen sich mit diesem nachrüsten.

Der Umstieg auf den Sensor Dotscan gilt für alle Modellreihen des Multisensor-Messgerätes und bietet gleich mehrere Vorteile: Im Gegensatz zum CFS-Sensor können Anwender des Dotscans nach Bedarf beispielsweise selbst ein- und auswechseln. „Das bietet insbesondere Unternehmen, die ganz unterschiedliche Produkte fertigen, eine deutliche Zeitersparnis und erhöht ihre Flexibilität“, so Christoph Stark, Produktmanager beim Zeiss-Unternehmensbereich Industrial Metrology.

Der Sensor wird in drei Größen, das heißt für die Messbereiche 1, 3 und 10 mm erhältlich sein. Darüber hinaus können Anwender dank Dotscan jetzt auch beim optischen Scannen einen Drehtisch auf Zeiss O-Inspect nutzen. Auch das eine Möglichkeit, die der CFS-Sensor bisher nicht bot. „Die Zeitersparnis durch den Einsatz des Zeiss Dotscan ist dabei gravierend“, verspricht Stark. Die Messgeschwindigkeit des Sensors beträgt, abhängig von mehreren Faktoren, zwischen 100 und 150 mm/s.

Durch die Integration des Sensors in alle Schnittstellen können Anwender das Messkopfsystem in die Software aufnehmen und durch die gewohnte Benutzeroberfläche von Zeiss-Calypso problemlos Messpunkte auf den Messobjekten erfassen.

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