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UDI-Projekt Mit Auto-ID in die Zukunft

Redakteur: Peter Reinhardt

Mit dem globalen UDI-Projekt (Unique Device Identification), das in Europa wahrscheinlich ab 2014 verbindlich in verschiedenen Stufen bis 2018 umgesetzt werden soll, wird sich die Kennzeichnungsvielfalt im Markt reduzieren. Bis es soweit ist, zwingen jedoch neue Trends, elektronische Beschaffungsvorgänge und die Rationalisierung logistischer Prozesse die Hersteller von Medizinprodukten zum Handeln. Dabei werden alle Beteiligten der Prozesskette involviert.

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Bild 1 | Portable Drucker: Sie eignen sich für Kennzeichnungslösungen aller Art
Bild 1 | Portable Drucker: Sie eignen sich für Kennzeichnungslösungen aller Art
(Bild: TSC Auto ID)

„Bisher verwenden Hersteller, Dienstleister und Kliniken unterschiedliche Kennzeichnungs-Systeme, die meist nicht kompatibel sind und zudem einen extremen Arbeitsaufwand mit hoher Fehlerquote nach sich ziehen. Derzeit wird jedoch mit Hochdruck an verbindlichen Vorgaben für die eindeutige Kennzeichnung von Medizinprodukten sowohl in den USA als auch innerhalb der EU gearbeitet“, so Ladislav Sloup, Geschäftsführer der europäischen Niederlassung von TSC, einem Hersteller leistungsstarker Thermodirekt- und Thermotransferdrucker für Industrie, Logistik, Transport, Gesundheitswesen und Handel.

Verbindliche Vorgaben

UDI ermöglicht dabei dank maschinenlesbarer Codes die unverwechselbare und schnelle Identifikation des jeweiligen Produktes durch den gesamten Lebenszyklus hindurch. Zur Verschlüsselung der relevanten Informationen eignen sich lineare als auch zweidimensionale Barcodes, wobei letztere momentan vom „DataMatrix“ dominiert werden.

Die Megatrends in der Medizintechnik – Informationsmanagement, Digitalisierung, Miniaturisierung und neue Materialien – wirken sich dabei selbstverständlich auf das Druckverfahren aus. Der Auto-ID-Experte erläutert: „Bereits heute werden von Einkaufsgenossenschaften und auch von Kunden qualitativ hochwertige Barcodes mit einer enormen Informationsdichte gefordert, die nur durch Thermodrucker erzielt werden kann.“ Zwei Verfahren stehen dafür zur Auswahl: Beim kostengünstigeren Thermodirektdruck werden die Daten über Heizpunkte im Druckkopf auf ein hitzeempfindliches Spezialpapier übertragen, beim Thermotransferdruck kommt zusätzlich eine Transferfolie zum Einsatz, die gestochen scharfe Barcodes mit längerer Haltbarkeit auf unterschiedliches Etikettenmaterial druckt.

Die Wahl des Printers ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Einsatzbereich, Druckanforderungen oder Mediengröße: Die kleinste Kategorie bilden die portablen Drucker wie etwa der neue, mit 550 g sehr leichte „Alpha-3R“, der sich für flexible Kennzeichnungslösungen aller Art eignet. Im mittleren Segment rangieren robuste Desktop-Drucker mit minimalem Platzbedarf und hoher Druckgeschwindigkeit für kleine bis mittlere Druckvolumina. Anspruchsvolle und komplexe Druckaufgaben bewältigen hochleistungsfähige Industrie-Drucker wie die „TTP-2410M Pro Serie“, die modellabhängig mit einer Auflösung von 600 dpi auch die in der Medizintechnik geforderten Miniaturetiketten beispielsweise für Mikrobauteile in bester Qualität liefern kann.

Einbindung in IT-Strukturen

Doch worauf sollten Verantwortliche, die ständig unter enormem Kostendruck stehen, bei der Vielzahl von Modellen im Markt in erster Linie achten? Ladislav Sloup: „Netzwerkfähigkeit, Programmierbarkeit und Wirtschaftlichkeit spielen die wichtigste Rolle. Zukunftsfähige Drucker müssen zuverlässig und störungsfrei arbeiten und sich unproblematisch in bestehende IT-Strukturen einbinden lassen.“ Gerade der reibungslose Datenaustausch zwischen den Beteiligten der Prozesskette gewinnt in Zeiten elektronischer Artikelkataloge und Beschaffungsvorgänge zunehmend an Bedeutung - im internationalen, mittelständisch und zudem noch von einer hohen Innovationsfreudigkeit geprägten Markt Medizintechnik eine echte Herausforderung.

Ohne Standards geht es in einem offenen System jedenfalls nicht, auch wenn der Aufwand für die Anpassung an gültige Barcode-, Transaktions- sowie Klassifikations-Standards wie zum Beispiel „ecl@ss 7.0“ auf den ersten Blick zeitintensiv erscheinen mag. Und eine qualitativ hochwertige Datenverarbeitung inklusive der Verbesserung von Artikelstammdaten sowie die Implementierung geeigneter Auto-ID-Systeme mit leistungsfähigen Etikettendruckern, Scannern und Zubehör verursachen erst einmal Kosten.

Gesetzlich geforderte Rückverfolgbarkeit

In der Gesundheitswirtschaft sichern diese Maßnahmen die gesetzlich geforderte Rückverfolgbarkeit aller Produktkomponenten, sie schaffen Transparenz auch über Ländergrenzen hinweg, sie gewährleisten die Patientensicherheit und sie führen letztendlich zur Prozess- und Kostenoptimierung in allen relevanten Bereichen. Wer sich frühzeitig auf die neuen Gegebenheiten einstellt, hat im Kampf um Marktanteile vielleicht zeitweise einen entscheidenden Vorteil.

Kontakt:

TSC Auto ID Technology EMEA GmbH

D-85604 Zorneding

www.tscprinters.com

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