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Medtec Europe Messe fokussiert auf 3D-Druck

Autor / Redakteur: Kathrin Schäfer / Kathrin Schäfer

810 ausstellende Unternehmen erwarten die Besucher der Medtec Europe in Stuttgart. Laut Veranstalter liegt der Hauptfokus der Messe in diesem Jahr auf der 3D-Druck-Technologie. Davon zeugt beispielsweise eine Live-Demonstration in Halle 3: der Druck einer Fußprothese.

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„Es wird momentan viel über 3D-Druck gesprochen. Daher war es uns wichtig zu zeigen, was 3D-Druck in der Medizintechnik bedeutet“, sagt Fabienne Valambras, Eventmanagerin der Medtec Europe.
„Es wird momentan viel über 3D-Druck gesprochen. Daher war es uns wichtig zu zeigen, was 3D-Druck in der Medizintechnik bedeutet“, sagt Fabienne Valambras, Eventmanagerin der Medtec Europe.
(Bild:Schäfer)

Neben Eventmanagerin Fabienne Valambras sitzt Timothy Lew, Director of Business Development Medical bei 3D Systems: Er ist nicht nur Redner auf der messebegleitenden Konferenz, sondern auch bei der Eröffnungspressekonferenz zur Messe. Nicht von ungefähr, denn 3D-Druck sei ein Kernthema der 13. Medtec Europe, so Valambras am Dienstagmorgen, nur eine Stunde nach Messebeginn: „Es wird momentan viel über 3D-Druck gesprochen. Daher war es uns wichtig zu zeigen, was 3D-Druck in der Medizintechnik bedeutet.“

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„Die Medtec Europe soll internationaler werden“

Das Hauptanliegen der Messe beschreibt Valambras so: „Wir erhoffen uns viele Impulse, Neuerungen und vor allem: Business für unsere Aussteller – das ist der Grund, warum wir diese Messe veranstalten.“ Gelingen soll dies durch eine stärkere Integration von Inhalten in das Messegeschehen selbst. So findet die begleitende Fachkonferenz diesmal in einer Messehalle, nämlich in Halle 9 statt. Aber auch durch die Integration von Social Media, nicht zuletzt durch das Treffen der Xing-Gruppe Medizintechnik in Halle 5. Ein Chinese Breakfast Meeting mit Vorträgen über den chinesischen Markt zeugt von der Internationalität der Messe: „Die Medtec Europe soll internationaler werden – sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite“, so Valambras.

Einblicke in die Welt des 3D-Drucks

Einblicke in die Welt des 3D-Drucks gibt Timothy Lew. Er sagt: 3D-Druck passt gut zu Medical. „Wenn wir über 3D-Druck sprechen, sprechen wir über Manufacturing“, fügt er hinzu. Im gleichen Zug spricht er von einer neuen industriellen Revolution. Denn im 3D-Druck-Verfahren ist es möglich, komplexe und gleichzeitig individuelle Teile zu fertigen, ohne Werkzeugkosten. Gerade im Bereich Implantate und Prothesen kommt dieser Vorteil zum Tragen, aber auch bei Massenprodukten wie Hörgeräten oder Dentalprodukten wie Zahnschienen. In seiner Kurzpräsentation zeigt er eine junge Frau, die an Skoliose, einer Rückgratverkrümmung leidet. Sie trägt ein Skelett, das im Selectiv-Laser-Sintering-Verfahren hergestellt wurde – und zwar innerhalb von wenigen Tagen.

„A big game changer“ nennt Lew deshalb das 3D-Druckverfahren. Denn Anwendungsbeispiele wie diese belegen, dass Schlagworte wie Kosten- und Zeitersparnis mehr sind als nur Werbeslogans – und einen echten Patientennutzen haben. Wie schnell die Herstellung von Prothesen heute realisierbar ist, können Besucher der Medtec am Stand des Fraunhofer IPA in Halle 3 beobachten. Dort wird täglich live eine Fußprothese hergestellt – und anschließend am Anwender getestet. Wer bisher noch keine Zeit gefunden hat, kann sich das auch am Donnerstag noch einmal anschauen. Und darf gespannt sein auf die nächste Medtec Europe – vom 21. bis 23. April 2015.

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