Mit voller Wucht erfassen die Umbrüche in der Autoindustrie auch die Massivumformung. Was dies für die Unternehmen bedeutet und wie Innovationen den Weg in die Zukunft weisen können, war auch Thema auf dem 23. Umformtechnischen Kolloquium Hannover.
Wenn es um die Einführung von Industrie-4.0-Anwendungen geht, halten sich im Bereich der Umformtechnik viele Anbieter aktuell noch zurück. Interessante Neuentwicklungen und Lösungsansätze für eine digitalisierte und vernetzte Umformung gibt es jedoch bereits.
Auf große Stückzahlen und maximalen Durchsatz sind die Presswerke der Automobilhersteller traditionell ausgelegt. Doch in einem Marktumfeld, das immer mehr Flexibilität fordert, müssen sie sich verändern. Hier helfen die Werkzeuge von Industrie 4.0.
Am 15. und 16. März 2017 bringt das Umformtechnische Kolloquium Hannover zum 22. Mal Entscheidungsträger und Wissenschaftler aus Industrie und Forschung zusammen. Unter dem Motto „Innovationspotenziale in der Umformtechnik“ erwartet der Veranstalter dafür nach eigenen Angabe rund 200 Besucher. Dabei steht dabei am Mittwoch, den 15. März, die Massivumformung im Mittelpunkt, am Donnerstag, den 16. März, die Blechumformung.
Mit dem Ziel, die Überwachung von mehrstufigen Umformprozessen zu optimieren, wurde ein Kraftsensor entwickelt, mit dem das Spektrum der detektierbaren Prozessfehler erweitert wird. Mithilfe des Sensors wird eine erhöhte Maschinen- und Werkzeugsicherheit gewährleistet sowie die Ausschussquote reduziert.
Trotz großer Erfahrung kommt es nach Hüftgelenksimplantationen immer wieder zu Komplikationen. Abhilfe sollen individualisierte Prothesenpfannen aus Titanblech bringen. Entsprechend der Universalgeometrie werden am Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) normierte Komponenten im Untermaß erstellt, die mit Hilfe der Hochdruck-Blech-Umformung in Großserie gefertigt werden.
Die gemeinsame Umformung von Grund- und Verstärkungsblech bei der Herstellung partiell verstärkter Blechstrukturen scheiterte bislang an nicht umsetzbaren
Prozessen. Durch die Entwicklung von neuartigen Basisklebstoffen und daran angepasste Verarbeitungsverfahren wird diese Technik beherrschbar.
Mehr als 110 Teilnehmer waren zum 20. Umformtechnischen Kolloquium nach Hannover gekommen, um sich über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Umformtechnik zu informieren. In mehr als 20 Fachvorträgen wurde eine breite Palette umformtechnischer Themen und Anwendungen abgedeckt.
Am 23. und 24. Februar 2011 veranstalten das Hannoversche Forschungsinstitut für Fertigungsfragen e. V. (HFF) und das Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Leibniz-Universität Hannover das 20. Umformtechnische Kolloquium Hannover (UKH). Diese Veranstaltungsreihe wird von einem großen Teilnehmerkreis aus Industrie und Forschung besucht, wie die Veranstalter mitteilen.
Die Herstellung hybrider Bauteile aus Stahl und Aluminium mittels Massivumformung stellt eine erfolgversprechende Methode dar, einbaufertige Funktionsteile in wenigen Prozessschritten ressourcenschonend herzustellen. Die mechanischen Eigenschaften des Bauteils können dadurch gezielt an das Anforderungsprofil angepasst werden.