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Robotik-Ideen zum Thema Medizin und Gesundheit Kuka Innovation Award 2022: Die Finalisten stehen fest

Fünf Teams haben es mit ihren innovativen Robotik-Ideen ins Finale der mit 20.000 Euro dotierten „Robotics in Healthcare Challenge" geschafft. Vom 3D-Bioprinter bis zum Therapieroboter – wir stellen sie vor.

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Die Finalisten werden in den nächsten sechs Monaten ihre Ideen mit einem Kuka LBR Med umsetzen. Er ist der erste kollaborative Roboter, der speziell zur Integration in ein Medizinprodukt zertifiziert ist. Zusätzlich stellt Kuka auch ein Vision-System sowie Trainings für die Hard- und Software zur Verfügung.
Die Finalisten werden in den nächsten sechs Monaten ihre Ideen mit einem Kuka LBR Med umsetzen. Er ist der erste kollaborative Roboter, der speziell zur Integration in ein Medizinprodukt zertifiziert ist. Zusätzlich stellt Kuka auch ein Vision-System sowie Trainings für die Hard- und Software zur Verfügung.
(Bild: KUKA Group)

In diesem Jahr dreht sich beim Kuka-Innovation-Award alles um das Thema Medizin und Gesundheit. Forscher und Entwickler sowie junge Unternehmer reichten ihre Konzepte für die „Robotics in Healthcare Challenge“ ein. Wie Kuka mitteilt, hat nun eine internationale Fachjury die Konzepte bewertet und fünf Finalisten ausgewählt:

Team Ligō

Das Ligō-Gerät ist ein neuartiger 3D-Bioprinter, der die patentierte 3D-Bioprinting-Technologie von Inventia mit dem Kuka-Roboter LBR Med kombinieren soll. Ziel ist die funktionelle Heilung von Hautgewebe nach akuten Hautverletzungen wie großflächigen Verbrennungen unterstützen. Das australische Start-up Inventia Life Science hat den 3D-Drucker gemeinsam mit der renommierten Hautchirurgin Prof. Fiona Wood und der Bioprinting-Forschergruppe von Prof. Gordon Wallace entwickelt. Er druckt winzige Tröpfchen mit den Hautzellen des Patienten und optimierten Biomaterialien direkt im Operationssaal in die Wunde. Auf diese Weise wird die gewebegesteuerte Regeneration angeregt, so dass der Körper sich selbst heilen kann.

Team Aroki

In Entwicklungsländern fehlt es in vielen Gesundheitszentren an grundlegenden Einrichtungen für vorgeburtliche Ultraschalluntersuchungen und an qualifiziertem Fachpersonal für die Durchführung der Untersuchungen. Das Team Aroki des Indian Institute of Technology Madras will die Qualität der Mütter- und Schwangerenbetreuung durch den Einsatz von Roboterlösungen verbessern. Die neu entwickelte Plattform soll den Kuka-Roboter LBR Med integrieren um autonomes Scannen, 3D-Ultraschallrekonstruktion und Teleoperation mit immersiver virtueller Realität zu ermöglichen.

Team Brubotics

Roboter werden in der Rehabilitation zukünftig eine wichtige Rolle spielen, da sie häufiges und wiederholtes Training sowie ergonomische Arbeitsbedingungen für den Therapeuten bieten können. Es sind jedoch auch neue Rehabilitationsstrategien erforderlich, um die funktionellen Ergebnisse der Robotertherapie zu verbessern. Diese Herausforderungen geht das Team von der Vrije Universiteit Brussel und Imec an, indem es den Kuka LBR Med in Kombination mit einer sanft-sensorischen physischen Schnittstelle verwenden will. Durch den Einsatz integrierter multimodaler Sensoren kann das Team zusätzliche Sicherheits- und Komfortebenen hinzufügen und den Wunsch des Benutzers erfassen, um flexiblere Rehabilitationsroboter zu entwickeln.

Team Ropca

Ropca hat die Vision, eine Vielzahl von Anwendungsplattformen für Roboter zu entwickeln, die in Kliniken die Produktivität und Qualität der täglichen Arbeit steigern soll. Das erste Produkt ist „ARTHUR“ - ein Arthritis-Ultraschall-Roboter. Die Anwendung besteht aus einer automatisierten Ultraschallplattform für die Untersuchung von Patienten mit rheumatoider Arthritis. Der Patient kann direkt mit der Plattform interagieren und der Arzt spart Zeit bei der Konsultation des Patienten, da die Ultraschallbilder für die Diagnose bereits vorhanden sind.

Team Cortexplore

Cortexplore entwickelt Neuronavigationstechnologien für die Planung, Simulation und Durchführung von Gehirnoperationen. In diesem Projekt plant das Team die Implantation von neuronalen Schnittstellen mit Roboterunterstützung. Im Detail soll sich der Roboter am Operationsplan orientieren und Mikroelektroden in das Gehirn implantieren. Solche Operationen können genutzt werden, um Gehirn-Computer-Schnittstellen zu realisieren oder um neuronale Mechanismen des Gehirns zu untersuchen.

Gewinnerteam wird auf der Medica gekürt

Laut Kuka besteht die Jury neben eigenen Experten aus renommierten Professoren und Fachleuten im Bereich Robotik sowie Experten aus dem Medtech-Bereich. Das Finale des Innovation Awards findet auf der Medizinmesse Medica im November 2022 statt. Dort werden die Finalteams auch ihre Applikationen einem großen Fachpublikum aus Industrie und Forschung präsentieren. Das Gewinnerteam erhält ein Preisgeld von 20.000 Euro.

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