Rapidtech 2013 Fachforum zeigt generative Fertigung in der Medizintechnik
Wenn sich am 14. und 15. Mai Neueinsteiger und Experten auf der Erfurter Kongressmesse Rapidtech treffen, um Ergebnisse, Trends und Möglichkeiten generativer Fertigungsverfahren kennenzulernen und zu diskutieren, werden auch Teilnehmer aus der Medizintechnik angesprochen. Denn das speziell auf Anwendungen in der Medizintechnik ausgelegte zweitägige Fachforum ermöglicht nicht nur den Wissensaustausch, es ist auch geprägt durch eine enge Verzahnung zwischen Fachvorträgen und Messepräsentationen.
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Zur Kongressmesse, die in diesem Jahr zum 10. Mal stattfindet, erwartet der Veranstalter rund 60 Aussteller, über 400 Kongressteilnehmer und mehr als 650 Messebesucher. Seit 2004 ist die Rapidtech zu einem Treffpunkt für die sich rasant entwickelnde Querschnittstechnologie Additive Manufacturing (AM) geworden.
„Generative Fertigungsverfahren haben sich in der Medizintechnik teilweise schon etabliert. Neue Möglichkeiten ergeben sich inzwischen beispielsweise durch die Entwicklung innovativer Biomaterialien für die Herstellung von Implantaten. Der Trend geht verstärkt in Richtung Anwendungen im Operationssaal“, fasst Ralf Schumacher, Leiter Labor Medical Additive Manufacturing an der Fachhochschule Nordwestschweiz und verantwortlich für das Fachforum Medizintechnik, die Entwicklung von Additive Manufacturing in diesem Bereich kurz zusammen.
Generative Verarbeitung von Biomaterialien
Welche enormen Fortschritte durch generative Fertigungsverfahren bei Gesichtsimplantaten möglich sind, zeigt PD Dr. med. Horatiu Rotaru, (Universitätsklinik Cluj-Napoca; Rumänien) in seinem Keynote-Session-Vortrag „Gesichtsimplantate – von klassischen Metallen und tierischen Schädeln hin zu modernen dreidimensional maßgefertigten Individualimplantaten“ auf.
Die generative Verarbeitung von Biomaterialien steht im Mittelpunkt der Vortragssessions des ersten Tages beim diesjährigen Medizintechnik-Forum der Rapidtech. Dabei werden unter anderem Themen wie „Generative Fertigung eines künstlichen Blutgefäßsystems: optimale Auslegung und fluid-mechanische Charakterisierung“ und „Generative Fertigung von biomimetischen Knochenersatzstrukturen aus Keramik“ behandelt.
Ein Vortrag, der sich mit einem Vergleich zwischen einer in SLM-Technik und konventionell gefertigter Knochenplatte unter biomechanischer dynamischer Beanspruchung beschäftigt, steht ebenfalls auf dem Programm.
Mit Additive Manufacturing zum patientenspezifischen Implantat
Nicht minder interessant sind die Referate zu Anwendungen in der Medizintechnik der drei Sessions des zweiten Tages. Thematisiert werden dabei beispielsweise der Weg von der dreidimensionalen Erfassung einer Anatomie bis hin zu AM-Lösungen und -Geräten im Bereich Gesundheitswesen, das selektive Laserschmelzen für die Fertigung zukünftiger Mikroimplantate – Eigenschaften und Testung und die Methoden zur Entwicklung patientenspezifischer, poröser Implantate in der Orthopädie. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit der internen akustischen Anregung von Implantaten zur Messung der knöchernen Verankerung – Realisierung mittels laserstrahlgeschmolzener Komponenten.
Rapid Manufacturing in der Dentaltechnik
Neben dem Fachforum Medizintechnik wird es bei der Rapidtech 2013 ein Forum zum Einsatz von AM in der Dentaltechnik geben. Denn Additive Manufacturing hat sich bei der Herstellung von Brücken und Kronen bereits etabliert. Inzwischen werden Prothesengerüste, Schienen und sogar komplette Vollprothesen generativ gefertigt. Das Fachforum CAD/CAM und Rapid Manufacturing in der Zahntechnik bietet einen Überblick über die Möglichkeiten generativer Verfahren. In den Vorträgen werden neue Maschinen, Materialien, Verfahren, Behandlungsmethoden und Anwendungen präsentiert. Es geht aber auch um Fragen der Wirtschaftlichkeit und Kommunikation.
Zum Programm des Fachforums Medizintechnik
Kontakt:
Messe Erfurt GmbH
D-99094 Erfurt
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