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Medizintechnikverpackung Drucklösungen für jeden Bedarf

Redakteur: Peter Reinhardt

Die Informationsfülle beim Kennzeichnen medizintechnischer Produkte steigt. Und es müssen immer mehr variable Daten gedruckt werden. Dennoch hat die Sicherheit beim Verpacken natürlich weiterhin oberste Priorität.

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Flexodrucker: Durch die Gestaltung des Aufdrucks können Medizinprodukte heute individualisiert werden. Das erhöht die Produktsicherheit und ermöglicht die Rückverfolgung.
Flexodrucker: Durch die Gestaltung des Aufdrucks können Medizinprodukte heute individualisiert werden. Das erhöht die Produktsicherheit und ermöglicht die Rückverfolgung.
(Bild: GEA)

Verpackungen in der Medizin- und Pharmatechnik unterliegen strengen, gesetzlich vorgegebenen Kennzeichnungspflichten. Denen müssen Unternehmen unbedingt Folge leisten. Das variable Aufbringen von Strichcodes, Seriennummern, Verfallsdaten, Hinweisen zum Anwenden, Logos und Grafiken dient der Nachverfolgbarkeit und schützt die Anwender, es erschwert aber auch das Inverkehrbringen von Produktfälschungen. Zudem können Hersteller Informationen auf die Verpackungen aufbringen, die den Alltag der Nutzer erleichtern. Darunter fallen zum Beispiel verschiedenfarbige Drucke, Markierungen in Form von farbigen Bändern oder farbige Flächen. Das verdeutlicht ein Beispiel aus der Praxis. Laryngeal-(Beatmungs)-Masken gibt es in den verschiedensten Größen. Auf jeder Verpackung sind farbige Felder aufgedruckt. Jedes farbige Feld ist eine Codierung für eine bestimmte Größe. Das OP-Personal muss nicht langwierig entsprechende Texte lesen, sondern kann sich schnell und sicher anhand der Farben orientieren. Arbeitsabläufe werden so beschleunigt, ohne bei der Sicherheit Abstriche machen zu müssen.

Sichere Thermoformer

Als Hersteller von Tiefziehmaschinen bietet GEA Tiromat Packaging maßgeschneiderte Drucklösungen. Das Unternehmen ist spezialisiert aufs Verpacken von sterilen medizinischen Einmalartikeln und auf die Sekundärverpackung von Infusionsbeuteln sowie Fläschchen und Vials im Pharmabereich. Außer Verpackungsmaschinen werden alle Arten von Inline-Bedruckungssystemen sowie nachgeschaltete Anlagen für die Vereinzelung und die Qualitätskontrolle geliefert.

Herzstück der Verpackungslösungen sind die modular erweiterbaren Power-Pak-Thermoformer. Die Tiefziehmaschinen decken alle kundenspezifischen Anforderungen im Medizin- und Pharmabereich ab. Der kleinste Thermoformer der Familie misst gerade mal 3,8 m Gesamtlänge, was für geringen Raumbedarf sorgt. Drei größere Modelle runden die Produktpalette ab. Sie können auf jeden gewünschten Einsatzzweck eingestellt werden und verrichten zuverlässig ihren Dienst.

Drucklösungen integrieren

Neben Aspekten wie Prozessverbesserung und Hygiene kommt es beim Verpacken auf die richtige Auszeichnung an. GEA Tiromat Packaging setzt dabei für seine Drucker auf ein Netzwerk internationaler Lieferanten. Es wird für nahezu jeden erdenklichen Einsatz eine integrierte Drucklösung geboten. Zwar sind die Anforderungen im Detail aus den unterschiedlichsten Gründen in der Regel äußerst vielfältig, trotzdem wird versucht, überwiegend auf Standards zu setzen. Im Dialog mit den Kunden, die unter anderem ein komplexes Regelwerk beachten müssen, wird eine Lösung erarbeitet, die alle entsprechenden Anforderungen abdeckt.

Alle Drucker sind mit den Power-Pak-Thermoformern kombinierbar. Dazu kommt bei Bedarf die Einbindung in die kundeneigene Informationstechnologie. Diese Netzwerklösungen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Von einem Zentralrechner aus werden die Drucker der jeweiligen Verpackungsmaschinen mit den entsprechenden Datensätzen versorgt. Oft ist eine Druckkontrolle Bestandteil des Systems. Sie reicht von der Druckanwesenheitskontrolle über die Lesbarkeit von Drucken bis zur Vollflächenauslesung. Das funktioniert über Sensoren oder Kamerasysteme mit entsprechender OCR-Software. So kann überprüft werden, ob die einzelnen Worte mit den vorgegebenen Texten übereinstimmen.

Kunden haben die Wahl zwischen den verschiedenen Systemen. Mit Tiro-Print wird im Bereich Primärverpackung für jede Bedruckungsaufgabe in der Medizintechnik die passende Lösung geboten. Es kommen Vollflächenflexodruck − auch zweifarbig − sowie alle möglichen Inkjet- und Thermotransfersysteme zum Einsatz. Die Etikettierer der Tiro-Label-Familie stehen für präzises Positionieren und sehr guten, allseitig möglichen Druck mit bis zu 200 Etiketten in der Minute. Trägerbandbreiten von 100, 150 und 200 mm ermöglichen großen Gestaltungsfreiraum. Es handelt sich dabei um Querbahnetikettierer, die das Wechseln der Etikettenrollen auch im laufenden Betrieb ermöglichen. Ein weiteres Kennzeichen sind die federnden Anpressstifte, die das beschädigungsfreie Anbringen der Etiketten selbst auf unebenen Oberflächen ermöglichen.

Individuell kennzeichnen

Gemeinsam mit einem europäischen Pharmahersteller hat der Verpackungsspezialist ein anspruchsvolles Projekt verwirklicht. Es handelt sich um eine so genannte Serialisierung von Infusionsbeuteln. Jedes Produkt wird jetzt individualisiert gekennzeichnet und verpackt. Bedruckt mit einer Seriennummer, konnte man vorher lediglich die komplette Herstellcharge mit Tausenden von Produkten und nicht den einzelnen Beutel zurückverfolgen. Heute hat jeder Infusionsbeutel eine individuelle Codierung. Das funktioniert über einen Data-Matrix-Code, der zentral generiert und mit der installierten Druckerlösung aufgebracht wird. Jeder Originalbeutel kann heute zweifelsfrei identifiziert werden. Nachahmerprodukte sind sofort erkennbar. Fakt ist: Drucktechnik spielt im Medizin- und Pharmabereich eine sehr wichtige Rolle. Alle Anforderungen des Gesetzgebers müssen zweifelsfrei erfüllt werden. Mit der Hilfe der verschiedenen Inline-Druckverfahren werden alle notwendigen Informationen sicher auf den jeweiligen Verpackungen aufgebracht.

Kontakt:

GEA Tiromat Packaging

D-35216 Biedenkopf-Wallau

www.gea.com

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