Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat kürzlich seine erarbeitete Digitalstrategie vorgestellt. Der Bundesverband Medizintechnologie (BV-Med) begrüßt hierbei den verbesserten Zugang zu Versorgungsdaten für forschende Unternehmen sowie die einheitliche Auslegung des nationalen und europäischen Datenschutzrechts.
(Bild: MQ-Illustrations - stock.adobe.com)
Die vorgestellte Digitalstrategie setzt auf die Generierung und Nutzung von qualitativ hochwertigen Daten. Diese bieten sowie die Hinweise auf das angekündigte Gesundheitsdatennutzungsgesetz aus Sicht des BV-Med gute Ansätze für die Forschung und Entwicklung von Medizintechnologien. Es sei positiv, dass messbare Ziele mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen aufgestellt werden. Sinnvoll sei auch die Sicherstellung der Anschlussfähigkeit an den Europäischen Datenraum (EHDS) sowie die Harmonisierung der nationalen und europäischen Vorgaben.
Der BV-Med fordert nun eine schnelle Umsetzung der Maßnahmen, um Impulse für eine neue Innovationsdynamik zu geben. Gleiches gelte für das gesetzliche Implantateregister, dass auch für Hüft- und Kniegelenkersatz schnellstmöglich unter Berücksichtigung der Vorarbeiten des Endoprothesenregisters umgesetzt werden muss.
Bei der Ausweitung des „Fast-Track“- Verfahrens für DiGA fordert der BV-Med weiterhin einen schnelleren Zugang von digitalen Medizinprodukten aller Risikoklassen in die Gesundheitsversorgung. Zudem vermisst der BVMed einen strukturierten Prozess zur adäquaten Einbindung der Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger in die digitale Infrastruktur.
In einem Positionspapier hatte der BVMed im Herbst 2022 Vorschläge zur geplanten Digitalisierungsstrategie des BMG vorgelegt, die aus Sicht der Medizintechnik-Branche für eine leistungsfähige und nutzenstiftende digitale Gesundheitsversorgung notwendig sind und nun teilweise umgesetzt wurden.
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Stand vom 15.04.2021
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