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Medical Device Regulation BV-Med startet Informationskampagne zur MDR

Quelle: Pressemitteilung

Der Bundesverband Medizintechnologie plant in den nächsten Wochen zwei Aktionen zum Thema Medical Device Regulation: Eine Informationskampagne mit Lösungsvorschlägen für die MDR-Umsetzung und eine Branchenkonferenz am 18. Mai.

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„Wir brauchen jetzt Lösungen“, fordert BV-Med-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Deshalb veranstaltet der BV-Med am 18. Mai eine MDR-Branchenkonferenz.
„Wir brauchen jetzt Lösungen“, fordert BV-Med-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Deshalb veranstaltet der BV-Med am 18. Mai eine MDR-Branchenkonferenz.
(Bild: BV-Med/Darius Ramazani)

Paris, Berlin – Der Bundesverband Medizintechnologie (BV-Med) wird in den nächsten Wochen eine Informationskampagne durchführen, um auf bundes- sowie europapolitischer Ebene Lösungsvorschläge für die Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, MDR) voranzutreiben. „Unter dem Hashtag #MDReady werden wir auf die dramatischen Ressourcendefizite, die möglichen Folgen für die Versorgung mit Medizinprodukten und unsere Lösungsvorschläge hinweisen“, erklärt BV-Med-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Am 18. Mai 2022 wird der BV-Med zudem auf einer MDR-Branchenkonferenz die Situation mit allen Beteiligten diskutieren.

Die MDR gilt seit dem 26. Mai 2021. Am 26. Mai 2024 endet die so genannte Übergangsperiode („Grace Period“). Die MDR regelt die Zertifizierung von allen medizintechnischen Bestands- sowie Neuprodukten neu. Dafür müssen rund 450.000 verschiedene Bestandsprodukte einer neuen Konformitätsbewertung unterzogen werden. Die MDR bringt dabei umfassende Herausforderungen für alle Hersteller mit sich. „Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen gelangen an die Grenzen des Machbaren“, warnt Möll.

Die Hoffnung, nach der einjährigen Verschiebung des MDR-Geltungsbeginns von 2020 auf 2021 ein voll funktionsfähiges System bis zum Geltungsbeginn vorliegen zu haben, ist nach Ansicht des BV-Med nicht erfüllt worden. „Das System ist faktisch nur teilweise arbeitsfähig. Von 25.000 benötigten Zertifikaten sind bislang noch nicht einmal 1.000 ausgestellt worden“, erläutern die Vertreter des BV-Med. Es gibt dabei nicht nur einen Stau bei der Zertifizierung von Bestandsprodukten, sondern auch einen Stau bei Innovationen, da viele Entwicklungsressourcen in die MDR-Regulatorik gehen.

Der BV-Med fordert deshalb:

  • 1. einen raschen Ausbau der Kapazitäten der benannten Stellen,
  • 2. einen sinnvollen und zielgerichteten Einsatz der begrenzten Ressourcen durch einen pragmatischen Umgang mit Bestandsprodukten,
  • 3. eine Verschiebung der Übergangsperiode.

„Deutschland droht wegen der MDR-Überbürokratisierung ein Innovationsstau und auch eine Auswanderung vieler deutscher Unternehmen ins Ausland. Darüber müssen wir reden und gemeinsam Lösungen entwickeln“, drängt Möll.

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