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Forschungsprojekt Smarte Kleidung Arzt überwacht Patienten mit kardiologischem Brustgürtel

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Seit knapp zwei Jahren arbeiten verschiedene Spezialisten an smarter Kleidung. Zur Halbzeit des Projekts präsentierten die Forscher erste Ergebnisse, darunter zum Beispiel einen kardiologischen Brustgürtel.

Mit dem kardiologischen Brustgürtel kann der Arzt seinen Patienten aus der Ferne überwachen.
Mit dem kardiologischen Brustgürtel kann der Arzt seinen Patienten aus der Ferne überwachen.
(DFKI)

Spezialisten für Sensorik, Informatik, Biomechanik, Rehabilitation und Sport arbeiten seit 21 Monaten an Konzepten für smarte Kleidung. Unter der Federführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt ein internationales Team aus zwölf Organisationen Produkte, die sich an die Bedürfnisse des jeweiligen Trägers anpassen können.

Ähnlich dem Konzept eines Smartphones, dessen Nutzen für den Anwender erst durch diverse Apps entsteht, kann man bei diesen sogenannten Metaprodukten Einstellungen individualisieren. Durch die Übertragung dieser Funktionen auf bisher statische Geräte und in Kombination mit einer speziellen Cloud-Lösung ermöglicht EASY- IMP verschiedene Anwendungen für Sport, Gesundheit und Computerspielen. Zur Halbzeit des Projektes präsentierten die Forscher einem internationalem Expertenteam die Fortschritte und zeigten erste prototypische Anwendungen aus vier ausgewählten Beispielszenarien.

Kardiologischer Brustgürtel kommuniziert mit Patienten

Ein Beispiel ist der Medizin-Pilot zur Rehabilitation: Über das Internet passt der Patient gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt einen kardiologischen Brustgürtel an, der speziell nach den Bedürfnissen des Patienten hergestellt wird. Unter ärztlicher Aufsicht absolviert der Patient in einem Reha-Zentrum zunächst eine Trainingseinheit.

Die Daten der in den Brustgürtel eingebauten Sensoren werden per Bluetooth auf das Smartphone des Patienten übertragen. Eine mobile App erkennt die Ausführung und Intensität des Trainings und wertet sie aus.

Unabhängig davon, ob der Patient zu Hause oder in einer Rehabilitationseinrichtung trainiert, können Mediziner und Physiotherapeuten die Fortschritte online überwachen und Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise direkt an den Patienten senden. Weitere Pilot-Szenarien werden für Sportanwendungen und Computerspiele entwickelt.

Forscher arbeiten in der Cloud zusammen

Um eine leichtere Zusammenarbeit zu ermöglichen, wurde ein Cloud- System entworfen. Über die webbasierte Plattform entwickelten die beteiligten Partner in Teamarbeit die Konzepte. Hierbei stellte man die Produktionsplanung, die Serviceintegration und den Umfang der Produkte und Anwendungen in den Mittelpunkt.

Dazu gehören etwa Design-Möglichkeiten, installierbare Komponenten oder auswählbare Materialien und Sensoren. Der Kunde selbst stellt die Funktionalitäten nach seinen persönlichen Bedürfnissen und Wünschen ein.

Dieser Artikel ist erschienen auf www.elektronikpraxis.de.

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