Europäisches Patentamt Abstimmen für den Publikumspreis des Europäischen Erfinderpreises 2016
Ob HIV-Diagnose-Kit für Entwicklungsländer, Hirndruckmessung mittels Ultraschall, das erste autonome und voll implantierbare Kunstherz oder bionische Beinprothesen – mit dem Europäischen Erfinderpreis zeichnet das Europäische Patentamt Entwicklungen aus, die technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Stimmen Sie über den Publikumspreis ab.
Anbieter zum Thema

Wenn das Europäische Patentamt (EPA) am 9. Juni in Lissabon den Europäischen Erfinderpreis 2016 verleiht, wird unter den 15 Finalisten auch der Gewinner des Publikumspreises gekürt. Unter den Finalisten finden sich zahlreiche medizintechnische Innovationen.
Während die Auszeichnungen in den fünf Fachkategorien „Industrie“, „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“, „Forschung“, „Außereuropäische Staaten“ und „Lebenswerk“ von einer international besetzten Jury vergeben werden, entscheidet beim Publikumspreis allein die Öffentlichkeit, welchem Erfinder diese Anerkennung gebührt: Bis zum 31. Mai besteht auf der Homepage des Europäischen Patentamtes sowie auf der EPA-Facebook-Seite die Möglichkeit, für einen Erfinder-Favoriten abzustimmen.
Jede Stimme zählt, und mitmachen ist denkbar einfach: Alle zur Wahl stehenden Erfinder und ihre Innovationen sind auf www.epo.org mit Text-, Bild- und Videomaterial vorgestellt. Per Mausklick kann jeder bis zum Schluss der Abstimmung einmal pro Tag eine Stimme für seinen Lieblingserfinder abgeben. Zusätzlich nehmen alle Teilnehmer an einem Gewinnspiel teil und haben damit die Chance, selbst einen Preis zu erhalten.
Auf die Gunst des Publikums dürfen in der Kategorie „Industrie“ hoffen:
- die italienischen Lebensmittelchemikerinnen Virna Cerne und Ombretta Polenghi für die Erfindung von Glutenersatz aus Mais,
- das Team um die Deutschen Bernhard Gleich und Jürgen Weizenecker für ein auf Magnetismus basierendes Bildgebungsverfahren (MPI) sowie
- das belgisch-französische Team um Joan Daemen und Pierre-Yvan Liardet für ihren Beitrag zur Entwicklung von sicherer Smartcard-Verschlüsselung.
In der Kategorie „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ gehen in die Publikumsabstimmung:
- die Dänen Tue Johannessen, Ulrich Quaade, Claus Hviid Christensen und Jens Kehlet Nørskov für Ammoniakspeicher NOX-Reduzierung u.a. bei Dieselmotoren,
- die französische Hämatologin Helen Lee für die Entwicklung eines HIV-Diagnose-Kits für Entwicklungsländer sowie
- der Litauer Arminas Ragauskas für die Erfindung von sicherer Hirndruckmessung mittels Ultraschall.
Im Bereich „Forschung“ sind im Rennen um den Preis der Öffentlichkeit:
- der Franzose Alim-Louis Benabid, der eine bahnbrechende Methode für die Behandlung von Parkinson gefunden hat,
- das portugiesische Paar Elvira Fortunato und Rodrigo Martins für Transistoren aus Papier sowie
- der Tscheche Miroslav Sedláček für die Erfindung einer Turbine, die zur Stromerzeugung die Energie langsam fließender Gewässer nutzt.
In der Kategorie „Lebenswerk“ haben folgende Erfinder eine Chance auf den Publikumspreis:
- Der renommierte französische Kardiologe Alain Carpentier für das erste autonome und voll implantierbare Kunstherz,
- der Schwede Tore Curstedt, der das weltweit meistverkaufte und effektivste Medikament gegen das Atemnotsyndrom (RDS) bei Frühgeborenen erfunden hat, sowie
- der niederländische Automobilingenieur Anton van Zanten, der bei der deutschen Robert Bosch GmbH die elektronische Stabilitätskontrolle (ESP) für Fahrzeuge entwickelte.
In der Kategorie „Außereuropäische Staaten“ stehen zur Wahl:
- der Amerikaner Hugh Herr für bionische Beinprothesen sowie
- der Amerikaner Robert Langer für die Erfindung von Anti-Krebs-Medikamenten, die in biologisch abbaubaren Kunststoffen verkapselt sind, und
- der Inder Arogyaswami Paulraj mit seinem Team, die an der Universität Stanford eine schnelle Drahtlosverbindung entwickelt haben, mit der es möglich ist, große Datenmengen über Frequenzen mit begrenzter Bandbreite zu senden.
(ID:44062372)