Veranstaltung 13. Innovation Forum Medizintechnik: breiteres Angebot als jemals zuvor
Mehr Vorträge und Aussteller, mehr Forschung und Praxis, mehr Kontakte und Miteinander – das verspricht das 13. Innovation Forum Medizintechnik von Medical Mountains. Das Forum findet am 21. Oktober in Tuttlingen statt und bietet den Teilnehmern eine räumlich sowie inhaltlich erweiterte Bandbreite.
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Getreu dem Motto „Zukunft gestalten – den entscheidenden Schritt voraus“ erweitert Medical Mountains das 13. Innovation Forum Medizintechnik räumlich und inhaltlich. Erstmals erstreckt sich die Fläche über die Tuttlinger Stadthalle hinaus. Auf dem Europa-Platz vor der Stadthalle befindet sich in Ergänzung zu den Indoor-Flächen das Innocamp. Dieses bietet mehr Raum für Aussteller, Austausch und Inhalte. Zahlreiche Aussteller-Anfragen ließen den Entschluss reifen, vor der Stadthalle ein Zelt auf- und damit das Angebot auszubauen. Von den insgesamt 68 Ausstellern sind nun 15 im Innocamp zu finden.
Ebenso groß war die Resonanz auf den „Call for Proposals“. Aus diesem Grund sind nicht nur die einzelnen Vortragsslots erweitert worden, sondern auch die Vortragsflächen: Im Innocamp befindet sich eine der beiden Open Stages. Hier werden u. a. Digitalisierungs-Tools vorgestellt, um Sicherheit im Umgang mit Regularien zu erhalten und Ressourcen für andere Projekte zu schaffen. Der offene Camp-Charakter sei ideal für Gespräche und Diskussionen, findet Britta Norwat, Leiterin Innovationsprojekte und federführend beim Innovation Forum. Mehr Referenten pro Sessions vermitteln ihre Erkenntnisse aus Forschung, Projekten und Anwendungen. Reflektiert werden u. a. die Bereiche künstliche Intelligenz, Digitalisierung von Prozessen und smarte Fertigung, Reinheit in der Medizintechnik, Ressourcenmanagement sowie innovative Materialien, Oberflächen und Beschichtungen.
Keynote: Fortschritte in der Schädelbasischirurgie und Herausforderungen durch die MDR
Für die erste Keynote des Tages reist Prof. Dr. Henry W. S. Schroeder aus Mecklenburg-Vorpommern an. Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Greifswald und spricht über „Neue Wege und aktuelle Entwicklungen der Visualisierung in der Schädelbasischirurgie“. „Die Mikrochirurgie ist kaum noch zu verbessern“, schwärmt Henry Schroeder über die Qualität der Produkte, die ihm zur Verfügung stehen. Wenn er in seiner Keynote über Innovationen bei der Schädelbasischirurgie spricht, bezieht sich das weniger auf die Instrumente an sich, als vielmehr um Fragen der Visualisierung. „Gerade bei Hirntumoren können die Übergänge zwischen pathologischem und gesundem Gewebe fließend sein“, sagt Schroeder. Zur besseren Unterscheidung könnten beispielsweise neue Fluoreszenz-Techniken helfen, aber auch die Weiterentwicklung der optischen Kohärenztomografie. Und eventuell erhalten die Operateure demnächst mechanische Assistenten: Sollte die Robotik präziser und stabiler werden, „könnte das den operativen Verfahren nochmals Aufschwung geben“ – denn gleichzeitig treiben Fortschritte bei Bestrahlungstechniken und Molekularbiologie nicht-invasive Verfahren voran.
Innovationen anzukurbeln ist die eine Seite – um Bewährtes zu kämpfen, die andere. Längst sind die Folgen der Medical Device Regulation (MDR) auch in der Neurochirurgie angekommen. Schroeder weiß von Bestandsprodukten, die nicht mehr verfügbar sind. Angefangen bei einfachen Kanülen bis hin zu Hochleistungsinstrumenten. „Ich sehe die große Gefahr, dass Innovationen, aber auch die Produktpalette, die wir bereits haben, deutlich reduziert werden“, erklärt Schroeder mit Blick auf gestiegenen Kosten bei Zulassung und Rezertifizierung. Als treibende Kraft, aus Ideen neue Techniken, Therapieformen, marktfähige Produkte zu machen, bleibt ihm der direkte Kontakt zu den Herstellern ein großes Anliegen. „Es ist wichtig, dass die Mediziner mit der Industrie zusammenarbeiten“, hebt Schroeder hervor. Es geht um Kommunikation, Kooperation, Präzision. „Wenn jeder nur für sich allein werkelt, wird‘s nichts.“
Das weitere Programm
Am Nachmittag wirft Prof. Dr. Ute Schepers vom Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen „Blick in die digitale Zukunft: Organe aus dem Drucker?!“. Im Anschluss findet der Podiumstalk mit den beiden Keynote-Speakern, dem Technology-Mountains-Vorstandsvorsitzenden Dr. Harald Stallforth und Medical-Mountains-Geschäftsführerin Yvonne Glienke statt.
Die Teilnehmer erwarten beim 13. Innovation Forum Medizintechnik zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung und ein großes Informationsangebot. „Information, Kommunikation, Innovation: Alle Aspekte zusammen ergeben ein umfassendes Paket für die Teilnehmer“, befindet Britta Norwat: „Beste Voraussetzungen, nach diesem Tag tatsächlich einen Schritt voraus sein zu können.“
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